SWR verpennt Böhr-Rücktritt

TRIER. (sey) So etwas nennt man wohl den größten anzunehmenden Fernseh-Gau: Auf dem Weg zu seinen Parteifreunden hält CDU-Landeschef Christoph Böhr kurz an und diktiert in die Mikrophone seinen Rücktritt als Partei- und Fraktionsvorsitzender.

Passiert gestern Abend um kurz vor halb sieben, nur von den SWR-Zuschauern an den Bildschirmen bekommt's niemand mit. Die so genannte Schalte aus dem Studio misslingt; Böhr ist nur kurz im Bild zu sehen, dann erscheint plötzlich wieder Moderator Alexander Knecht. Auch der zweite Versuch geht in die Hose: Erst schaltet die SWR-Regie zu spät zur CDU, wo Böhr zwischenzeitlich eingetroffen ist. Dann schwadroniert Reporter Georg Link, bis Christoph Böhr schon wieder verschwunden ist. Auch von seiner zweiten Rücktrittsankündigung bekommen die SWR-Zuschauer so nichts mit. Gipfel der Peinlichkeit: Um 19.15 Uhr blendet sich der Landessender aus der aktuellen Wahlberichterstattung aus und zeigt "Die Fallers". Wenigstens der Titel der Folge passt: Missverständnis.

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