Sorge um Schweicher Gymnasium

Die Schulaufsicht des Landes sieht die Schuld am Konflikt im Schweicher Bonhoeffer-Gymnasium beim Schulträger. Sie fordert die Verantwortlichen auf, rasch den geregelten Schulbetrieb wiederherzustellen.

Schweich. (wie) "Der Schulträger muss handeln." Mit deutlichen Worten reagiert die Schulaufsicht des Landes bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier auf die Vorgänge am Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (der TV berichtete mehrfach). Man beobachte das Ganze "mit Sorge", teilte die Behörde auf TV-Anfrage mit. "Die Schulaufsicht dringt nachdrücklich gegenüber der evangelischen Kirche auf eine Lösung des Konfliktes und die Wiederherstellung eines geregelten Schulbetriebes", heißt es aus der ADD. Dies habe die Behörde in direkten Gesprächen mit dem Schulträger, der Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung, der evangelischen Kirche und dem Direktor deutlich gemacht. Es gebe allerdings kein Ultimatum, bis wann der Konflikt gelöst sein soll, sagte ein Sprecher. Auch mögliche Konsequenzen, falls der Streit zwischen Schulleiter und Stiftung weitergeht, wurden von der ADD nicht genannt. Unterdessen hat sich auch der Philologenverband in die Diskussion eingeschaltet. Es sei Zeit, dass die Landeskirche handele, schreibt der stellvertretende Landesvorsitzende Malte Blümke in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift des Verbandes der Gymnasiumslehrer. Das Landeskirchenamt, das den Schulleiter eingestellt habe, habe seit Jahren nichts gegen "die Misere" getan, schreibt Blümke, der die Ablösung des Schulleiters fordert: "Wenn eine Fußballmannschaft ständig verliert, wird auch nicht die Mannschaft ausgetauscht, sondern der Trainer muss den Hut nehmen."

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