Steiers Sehne, Barleys Kopf

Schon ein paar Tage nichts mehr gehört vom Trier-Saarburger CDU-Bundestagskandidaten Andreas Steier. Des Rätsels Lösung: Den designierten Nachfolger des scheidenden Abgeordneten Bernhard Kaster hat es erwischt.

Steiers Sehne, Barleys Kopf
Foto: (g_pol3 )

Vergangenen Sonntag riss auf dem Pellinger Hartplatz die Achillessehne in Steiers rechtem Fuß. Der 45-jährige Aushilfstorwart bei der SG Pellingen/Franzenheim wollte im Strafraum den Ball freisperren und ist irgendwie doof gelandet. Autsch! Erste Hilfe leistete Eintracht-Trier-Kult-Kicker Rudi Thömmes, der das gegnerische Team SV Ehrang II trainiert. Am Dienstag wurde Steier im Brüderkrankenhaus operiert (Foto: privat), für dieses Wochenende ist die Entlassung vorgesehen. Nach ein- bis zweiwöchiger Schonung kann Andreas Steier dann wieder langsam loslegen - wenn auch zunächst mit einem Spezialschuh. Die ersten Termine musste der vor dem Achillessehnenriss unentwegt im Wahlkreis tourende CDU-Mann schon canceln. Aber möglichst bald will Steier - wenn auch humpelnd - wieder unterwegs sein. Kleiner Trost für den Bundestagskandidaten: Der Haustür-Wahlkampf hat ja noch nicht begonnen. Ach ja: Und das Spiel gegen Ehrang wurde 4:2 gewonnen.

Auch für Steiers Wahlkreis-Gegenkandidatin Katarina Barley lief es am Sonntag nicht gut. Die Sozialdemokratin hat sich zwar nichts gebrochen, und gerissen ist auch nichts - außer vielleicht dem ein oder anderen Spitzengenossen so langsam der Geduldsfaden: Denn als SPD-Generalsekretärin ist die Schweicherin Hauptverantwortliche für den Bundestagswahlkampf ihrer Partei - und da standen die Vorzeichen schon mal deutlich besser. Jedenfalls wollen einige Medien nach der Landtagswahlschlappe in Nordrhein-Westfalen erfahren haben, dass in einer Telefonschalte der SPD-Granden auch über "die nicht mehr unumstrittene" Katarina Barley gesprochen worden sei. Im Willy-Brandt-Haus mache sich sogar Unsicherheit breit, ob sie den schwierigen Wahlkampf alleine managen könne, meldete eine Zeitung. Kleines Trostpflaster: An ihrem gerade erst gewählten neuen Vorsitzenden und Spitzenkandidaten Martin Schulz wollen die Genossen festhalten. Wäre ja auch noch schöner, wenn der Spielführer schon nach so kurzer Zeit wieder ausgewechselt würde.

Rolf Seydewitz

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