Streit zwischen Jägern und Naturschützern im Hunsrück: Staatsanwalt ermittelt

Trier · Die Trierer Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Jäger wegen versuchter Nötigung eingeleitet. Es geht dabei um angebliche Vorfälle rund um den geplanten Windpark auf dem Ranzenkopf (Bernkastel-Wittlich).

Trier. Der Streit zwischen Jägern und Naturschützern auf dem Ranzenkopf könnte ein juristisches Nachspiel haben. Es bestehe der Anfangsverdacht der versuchten Nötigung durch vier Männer, teilte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen gestern auf Anfrage unserer Zeitung mit. Hintergrund ist eine Strafanzeige der Bürgerinitiative Wald in Not , die den geplanten Windpark auf dem Ranzenkopf ablehnt.

Aus der Anzeige ergeben sich laut Fritzen Hinweise, dass es zu "nötigenden Verhaltensweisen" gekommen sein könnte. Dabei geht es um angeblich mehrere Vorfälle, die sich in dem Waldgebiet im März ereignet haben sollen. Jeweils zwei Männer in Jägerkleidung sollen dabei Personen verbal bedroht haben, als sie im Wald unterwegs waren.

Bei einer vogelkundlichen Wanderung an Ostersonntag sollen zwei der Männer Jagdwaffen bei sich gehabt haben und Teilnehmer der Tour bedroht haben. Fritzen: "Im Rahmen der Ermittlungen wird geprüft werden, ob die Behauptungen der Bürgerinitiative zutreffen und was bei den geschilderten Vorfällen tatsächlich geschehen ist." Dazu würden nun Zeugen vernommen. Fritzen stellt klar, dass die Aufnahme von Ermittlungen nicht bedeute, dass die Beschuldigten sich tatsächlich strafbar gemacht haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort