Tierische Flucht endet mit lautem Knall

WINCHERINGEN. Die Kuh vom Eis wollten im zurückliegenden Wahlkampf einige Politiker holen - vom Dach hingegen mussten Feuerwehrleute eine Kuh in Wincheringen holen.

"Es gibt nichts, was es nicht gibt." Das mögen sich Anwohner der Saarstraße in Wincheringen gestern Morgen gedacht haben, als sie ganz in der Nähe ihres Hauses einen ordentlichen Knall hörten, auf die Straße rannten und nach der Ursache Ausschau hielten. Die Ursache war schwarz-weiß-gescheckt, wohl genährt, offensichtlich reichlich orientierungslos und hing einige Meter über dem Boden: Eine Kuh war gegen 10.30 Uhr "mit Schmackes" auf das Eternitdach der Halle am Anwesen Saarstraße 14 gesprungen und dort eingebrochen. Ein Eisenträger hatte den rasanten Absturz des stämmigen Vierbeiners verhindert und das Tier zum vorübergehenden Verweilen auf der Stange verdammt. Erst die alarmierten Feuerwehren aus Wincheringen, Palzem und Saarburg verhalfen der Kuh wieder in Freiheit. Mit der Drehleiter der Saarburger Wehr und gesichert durch Transportbänder holten die Männer die Kuh zurück auf den Boden der Tatsachen. Ein Tierarzt hatte das Tier zuvor mit einer Spritze ruhig gestellt. Die Kuh kam mit ein paar Schrammen davon und wurde von den Feuerwehrleuten wieder auf die Weide gebracht, von der sie am Morgen weggelaufen war. Vor was oder wem das Tier von dort geflüchtet ist, oder ob es schlichtweg Neugier war, die es zu diesem nicht alltäglichen Ausflug veranlasste, wird wohl ungeklärt bleiben. Immerhin hat die Kuh es geschafft, 18 Feuerwehrleute über eine knappe Stunde auf Trab zu halten und zahlreiche neugierige Zuschauer anzulocken. Ein lang gezogenes, etwas frustriert klingendes "Muuuh" war der einzige Kommentar des Tieres…

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