UMFRAGE "Seid stolz auf euer Bistum"

Beifall und Tränen: Mehr als 1300 Gläubige haben am Samstag mit einem Pontifikalamt und einem Festakt den scheidenden Trierer Bischof Reinhard Marx verabschiedet. "Ich sage nicht Adieu", meinte ein sichtlich bewegter Marx, "ich sage Au revoir."

 Bischöflicher Segen: Bischof Reinhard Marx verabschiedet sich von den großen und kleinen Dom-Besuchern. Foto: Bastian Henning

Bischöflicher Segen: Bischof Reinhard Marx verabschiedet sich von den großen und kleinen Dom-Besuchern. Foto: Bastian Henning

Waltraud Morschett, Trier: "Schade, dass Bischof Marx weg ist. Ich war schon bei seiner Inthronisation dabei. Vielleicht habe ich ja heute die Gelegenheit, mich von ihm persönlich zu verabschieden."Ursula Frielinghaus, Koblenz: "Es ist schon ein bisschen schade, dass Herr Marx jetzt nach München geht. Aber schön, dass es zum Abschluss im Dom noch einmal eine richtig feierliche Messe gab." Ingeborg Salewski, Lübeck: "Mir war er sehr sympathisch. Ich wollte unbedingt bei seiner Verabschiedung dabei sein. Gut, dass das geklappt hat." Wolfgang Zahnhausen, Trier: "Sein letztes Pontifikalamt in Trier war sehr beeindruckend. Mir hat vor allem die persönliche Ansprache unseres Bischofs gut gefallen. Ich hoffe, dass wir ihn in Trier noch gelegentlich zu Gesicht bekommen."Georg Bätzing, Trier: "Wir verlieren einen starken, kraftvollen Bischof. Ich hoffe, dass sein Nachfolger die Grundentscheidungen, die zur Veränderung getroffen wurden, fortsetzen wird." Clemens Beining, Saarlouis: "Bischof Marx hat gut geschafft in Trier. Kein Wunder, dass heute so viele Leute sich von ihm verabschieden wollen."(neb)/TV-Fotos (6): Nina EbnerExtra "Der Dom bleibt hier" Den Dom würde Reinhard Marx am liebsten mit nach München nehmen, so sehr hat sich der 54-Jährige nach eigenen Angaben in das Trierer Gotteshaus verliebt. "Der Dom bleibt hier und auch der Heilige Rock", meinte Dompropst Werner Rössel am Samstag vorsorglich. Um den künftigen Erzbischof von München und Freising dennoch an seine alte Wirkungsstätte zu erinnern, überreichten Rössel und Bischofs-Vertreter Prälat Georg Holkenbrink Marx ein kleines Schmuck-Kästchen mit einer Reliquie aus dem (in der Ostkrypta des Doms aufbewahrten) Haupt der Heiligen Helena. Die Mutter Kaiser Konstantins hatte das Gewand Christi angeblich im 4. Jahrhundert von einer Jerusalem-Pilgerfahrt mit nach Trier gebracht. Zudem schenkte Georg Holkenbrink seinem scheidenden Chef noch das erste Exemplar eines Bildbands über die sechsjährige Amtszeit als Bischof von Trier. Das 122 Seiten umfassende Buch ("Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit") ist zum Preis von 19,90 Euro im Handel erhältlich.

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