Viez und Brot, aber kein Papier

Über 50 000 Teilnehmer und Gäste werden ab morgen beim 97. Deutschen Katholikentag im niedersächsischen Osnabrück erwartet. Das Bistum Trier ist mit einem eigenen Stand vertreten. Dessen Motto wird nicht jeder Besucher auf Anhieb verstehen: "Mir sinn dann mol do."

 Eine hölzerne mittelalterliche Pilger-Herberge stellt der Stand des Bistums Trier für den Katholikentag in Osnabrück dar. Foto: Bistum

Eine hölzerne mittelalterliche Pilger-Herberge stellt der Stand des Bistums Trier für den Katholikentag in Osnabrück dar. Foto: Bistum

Trier. (sey) Was kommt bei dem Versuch heraus, die verschiedenen Dialekte in Deutschlands ältester Diözese in einem Satz zu bündeln? "Mir sinn dann mol do" - "Wir sind da", sagt Manfred Thesing, der Chef des Katholikenrats im Bistum Trier. Gemeinsam mit dem Generalvikariat hat das oberste Laiengremium den Trierer Stand für Osnabrück konzipiert. Das Ergebnis: eine Art hölzerne mittelalterliche Pilger-Herberge. Gebaut haben den Stand Schreinerei-Mitarbeiter der Erwerbslosen-Selbsthilfe im saarländischen Püttlingen. Das Qualifizierungsprojekt wird seit 25 Jahren von der "Aktion Arbeit" des Bistums unterstützt.Nach Angaben Thesings greift der Stand gezielt die Überlegungen der Katholikentags-Verantwortlichen auf, die einen besonderen Akzent auf Umweltfreundlichkeit und Bewahrung der Schöpfung legen wollten. "Deshalb gibt es an unserem Stand Viez und Brot, aber kein Papier. Wenn die Kirchentagsbesucher von hier weiterziehen, dann nicht mit noch mehr Gepäck, sondern hoffentlich ein wenig gestärkt an Leib und Seele", sagt der Katholikenrats-Vorsitzende.Das Bistum Trier war vor zwei Jahren selbst Gastgeber des Katholikentags. 40 000 Besucher kamen seinerzeit nach Saarbrücken. Veranstaltet wird das fünftägige Treffen vom Zentralkomitee der Deutschen Katholiken. Im Vordergrund stehen Gottesdienste und Diskussionen über kirchen- und gesellschaftspolitische Fragen. Abends gibt es Kulturveranstaltungen. Prominenteste Vertreter aus dem Bistum Trier in Osnabrück sind die beiden Weihbischöfe Jörg Michael Peters und Stephan Ackermann. Auch Triers Ex-Bischof Reinhard Marx hat sein Kommen angekündigt. In seinem Erzbistum München und Freising ist in zwei Jahren der nächste Kirchentag - nach 2003 in Berlin der zweite ökumenische.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort