Wenn Unfruchtbares den Kopf erobert

Trier (uhe) · "Wie weit würde ich für ein eigenes Kind gehen?" Diese Frage stellt sich für Frauen und Männer immer öfter. Vor allem dann, wenn damit medizinische Eingriffe verbunden sind.

Dann wird aus einer zunächst angenommenen Selbstverständlichkeit der Natur ein therapeutischer Prozess, der für Körper und Psyche gleichermaßen belastend sein kann. "Worunter viele Paare oft leiden, ist der Kontrollverlust", sagt Angelika Mazomeit. Als Diplom-Psychologin der Trier er Beratungsstelle Pro Familia taucht in Gesprächen mit sogenannten "Wunscheltern" dieser Kontrollverlust immer wieder auf. "Es gibt ganz klare Untersuchungen, dass sich Paare, die unter Unfruchtbarkeit leiden, von anderen Paaren psychisch nicht nennenswert unterscheiden", sagt Mazomeit. Zumindest nicht am Anfang. Psychisch belastend werde es in den meisten Fällen erst, wenn der Kinderwunsch nach einem längeren Zeitraum noch immer unerfüllt bleibt. Mit der Gründung einer Selbsthilfegruppe möchte Pro Familia Trier jetzt für betroffene Menschen eine neue Plattform schaffen. Hier soll — je nach Bedarf — über Erfahrungen mit Ärzten, Auswirkungen auf die eigene Partnerschaft, die körperlichen und seelischen Belastungen oder aber weitere Perspektiven gesprochen werden.

Ein erstes Treffen der "Selbsthilfegruppe für Frauen und Männer mit unerfülltem Kinderwunsch" ist für 26. August vorgesehen. Infos gibt es unter www.profamilia-trier.de und unter Telefon 0651/463021-20 sowie -24.

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