Wenn Vorsorge zum Luxus wird

Auch die, denen es eigentlich gut geht, haben in Deutschland mit den steigenden Preisen und den hohen Steuerbelastungen zu kämpfen - ein Thema, das bis vor kurzem Tabu war. Nun hat eine Familie aus der Region den Trierischen Volksfreund in ihr Haushaltsbuch schauen lassen. Und es zeigt sich: Wer Kinder hat und vorsorgt, dem bleibt nicht immer viel zum Leben.

Trier. (kah) Über Geld spricht man nicht. Insbesondere nicht, wenn es knapp ist. Und schon gar nicht, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass einem sowieso niemand glaubt. Denn der sogenannten Mittelschicht geht es doch gut. Und denen, die noch mehr haben, erst recht. Oder etwa nicht? Seitdem die bayerische Sozialpädagogin Constanze Kastenhuber in Talk-Shows über die missliche Lage der Mittelschicht berichtete und die Zuschauer sogar in ihr Haushaltsbuch hat schauen lassen, sind an dem Bild der finanziell soliden Mitte Zweifel entstanden.Zweifel, die auch in unserer Region Nahrung finden. Eine ganz normale Familie aus Preist (Eifelkreis Bitburg-Prüm) - Vater, Mutter, drei Kinder, hübsches Einfamilienhaus, gute Jobs, gutes Einkommen - hat für den TV einmal minutiös aufgelistet, wo die 4205,51 Euro hingehen, die ihr monatlich zur Verfügung stehen. Ihr Fazit: Dass überhaupt noch etwas übrig bleibt, liegt allein daran, dass der Vater die Vorteile eines luxemburgischen Arbeitnehmers genießt. Doch auch so ist kein Urlaub mehr drin. Themen des Tages Seite 3

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort