"Zwang hält nicht lang"

"Zwang hält nicht lang" heißt ein deutsches Sprichwort. Seine Bestätigung wird sich auch in der Einführung einer Frauenquote in Führungspositionen finden. Denn bei der Besetzung eines Spitzenpostens muss es auf die Qualifizierung und nicht auf das Geschlecht einer Person ankommen.

Wer will schon gern die Quotenfrau im Verwaltungsrat, in der Geschäftsleitung oder im Management sein? Wer etwas kann, die entsprechende Ausbildung und den Mumm zur Führung hat, wird sich auch durchsetzen. Männer müssen das endlich einsehen, und Frauen es endlich einfordern - im eigenen Interesse, dem vieler Betriebe und unabhängig von Kinderwunsch und Familie. Bestes Beispiel ist Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin ist nicht nur Chefin der Partei, die sich bislang am heftigsten gegen eine interne Frauenquote gewehrt hat. Sie hat mit Führungsqualitäten gewuchert - und gewonnen. Keine Gesellschaft kann es sich erlauben, Potenzial brach liegen zu lassen. Frauen überflügeln inzwischen in Schule und Studium männliche Bewerber. Der Mannheimer Experte Matthias Horx hat längst erkannt: Gebildeten Frauen gehört die Zukunft. Warum sollten wir das durch Zwang und Quote unglaubwürdig erscheinen lassen? s.schwadorf@volksfreund.de

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