Bundestagskandidat per Stellenanzeige gesucht: Dutzende Bewerber wollen für Eifeler SPD nach Berlin

Bitburg · Die kuriose Kandidatensuche der Bitburg-Prümer SPD stößt auf große Resonanz: Zwei Wochen vor Ende der Ausschreibungsfrist haben sich bereits über 50 Bewerber gemeldet, die für den Bundestag kandidieren wollen.

Bundestagskandidat per Stellenanzeige gesucht: Dutzende Bewerber wollen für Eifeler SPD nach Berlin
Foto: Klaus Kimmling

Noch knapp zwei Wochen können sich beim Vorsitzenden der Bitburg-Prümer Sozialdemokraten, Nico Steinbach, Frauen und Männer melden, die Lust haben, dem nächsten Bundestag anzugehören. "Das Interesse ist enorm. Bislang sind schon weit über 50 Bewerbungen eingegangen", sagte der Eifeler SPD-Landtagsabgeordnete unserer Zeitung. Fast jeden Tag trudelten noch weitere Zuschriften ein. Die Bitburg-Prümer Genossen haben sich dieses Mal für eine ungewöhnliche Art der Personalauswahl entschieden. Statt einen geeigneten Bundestagskandidaten aus den eigenen Reihen vorzuschlagen, wird dieses Mal ein Bewerber per Stellen8anzeige gesucht. "Du bist motiviert, aufgeschlossen und politisch interessiert?", heißt es auszugsweise in der Ausschreibung, "dann bewirb dich." Dass dem Aufruf derart viele Interessenten folgten, dürfte auch der breiten Berichterstattung über die ungewöhnliche Art der Bewerbersuche zu verdanken sein.

Nachdem unsere Zeitung als erste darüber geschrieben hatte, folgten Dutzende andere Medien. Selbst die Tagesthemen berichteten. Und wie geht's nun weiter? Bis übernächsten Donnerstag können Nachwuchspolitiker ihre Bewerbung noch abgeben. Erst dann wollen die Vorstandsmitglieder die Zuschriften sichten und mit den aussichtsreichsten Interessenten sprechen. Läuft alles glatt, bleibt am Ende ein Kandidat übrig, der für die Bitburg-Prümer SPD bei der Wahlkreiskonferenz Ende November ins Rennen geht. Nur wenn er auch dort gewählt wird, rückt das Abgeordnetenmandat ein Stück näher - und ist doch noch weit entfernt. Denn in der Vergangenheit ging der Wahlkreis immer locker an die CDU. Gut also, wenn der Bewerber noch einen anderen Job in der Tasche hat. sey

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