Euskirchener Landratskandidat will sich selbst anzünden - SPD stoppt geplante Wahlkampfaktion

Euskirchen · Mit seiner Ankündigung, sich im Kommunalwahlkampf öffentlich anzuzünden, hat ein SPD-Politiker aus Nordrhein-Westfalen seine eigene Partei gegen sich aufgebracht.

Als "Effekthascherei" und "Klamauk" kritisierte die Euskirchener SPD die geplante Aktion. Der SPD-Kreisvorsitzende Markus Ramers sagte am Dienstag, er habe dem Landratskandidaten Guido Maassen wegen des Risikos und der fragwürdigen politischen Wirkung von der Aktion abgeraten. Die Partei stütze ihn aber weiter als Kandidaten. Nach Medienberichten konnte sich die lokale Parteispitze mit Maassen drauf einigen, die Aktion am Samstag abzusagen.

Zuvor hatte der Politiker auf seiner Homepage angekündigt, er werde sich bei einer Wahlkampf-Tour vor den Augen der Zuschauer ohne feuerfesten Schutzanzug anzünden und damit zeigen, dass er "Feuer und Flamme" sein werde für die Politik. Er wolle auf einzigartige Art und Weise zeigen, dass er für die Wähler alles gebe, hieß es auf der Seite. Die Aktion sollte den Namen "Der Rote Grill(t) - sich selbst!" tragen.

Der 50-jährige Maassen ist laut SPD noch nicht sonderlich lange in der Politik. Bei der Wahl tritt er gegen den parteilosen Günter Rosenke an, der seit 1994 Landrat des Kreises Euskirchen ist.

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