Ex-Misereor-Chef und Trierer Weihbischof Leo Schwarz wird 85

Trier · Leo Schwarz, früherer Misereor-Chef und Trierer Weihbischof, wird an diesem Sonntag 85 Jahre alt. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann, der 2006 als Weihbischof auf Schwarz gefolgt war, würdigte seinen Vorgänger als tatkräftigen, den Menschen zugewandten Seelsorger: "Weihbischof Leo Schwarz ist mit seiner Energie bis ins hohe Alter ein Phänomen."

 Leo Schwarz. TV-Foto: Archiv

Leo Schwarz. TV-Foto: Archiv

Foto: Ernst Mettlach ("h_st" )

Trier. Fast ein Vierteljahrhundert lang war der 1931 in Braunweiler nahe Bad Kreuznach geborene Leo Schwarz Weihbischof in Trier. Nach dem Abitur begann er zunächst ein Pädagogikstudium und arbeitete als Lehrer, ehe er sich für ein Theologiestudium entschied. 1960 zum Priester geweiht, ging er 1962 für acht Jahre als Seelsorger nach Bolivien. Anschließend wurde Schwarz Pfarrer in Pellingen bei Trier. Von 1974 an war er zwei Jahre lang stellvertretender Leiter, bis 1982 Hauptgeschäftsführer des weltweit größten kirchlichen Entwicklungshilfswerks Misereor.
1982 wurde Schwarz zum Weihbischof in seinem Heimatbistum berufen. Er war zudem Vorsitzender der deutschen und der europäischen Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden), engagierte sich für das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und war Geistlicher Assistent des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Zudem stand er der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz vor. Nach seiner Emeritierung ging Schwarz 2006 mit 75 Jahren wieder als Dorfseelsorger nach Bolivien.

In diesem Spätsommer hat er einige Zeit in Trier verbracht, doch wenn die Gesundheit es zulässt, will er nach seinem runden Geburtstag wieder in die zweite Heimat zurückkehren und "in Bolivien noch einige Dinge abschließen". KNA

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