Fenster schließen, Facebook ignorieren, Freunde informieren!

Trier · Lasse ich die Jalousien unten, wenn ich in den Urlaub fahre? Was kann ich machen, damit der Briefkasten nicht überquillt? Wilfried Plohmann hört diese Fragen häufig. Der Trierer Polizist berät Menschen dabei, sich vor Einbrüchen zu schützen. Auch im Urlaub. Dem TV verrät er die wichtigsten Tipps.

Trier. "Eingebrochen wird zwölf Monate im Jahr, nicht nur in der Urlaubszeit", sagt Wilfried Plohmann. Dennoch kommen viele Menschen in den Sommerferien zu dem Präventionsexperten der Trierer Polizei. Sie wollen wissen, wie sie sich vor Einbrechern schützen können, wenn sie am Nordseestrand und nicht auf der Wohnzimmercouch liegen. Doch Urlauber können einige Vorkehrungen treffen - und dann ruhigen Gewissens in die Ferne fahren.Das Haus verriegeln! Experte Wilfried Plohmann rät dazu, im Haus alles zu verriegeln, was möglich ist. "Die Haustür sollte nicht nur zugezogen, sondern auch wirklich abgeschlossen werden", sagt er. Und: "Die Fenster bloß nicht kippen, sondern schließen!" Erfahrene Einbrecher brauchten nur Sekunden, um sich mit einem Schraubenzieher Zutritt in eine Wohnung zu verschaffen. "Ihnen geht es darum, dass alles schnell und unauffällig läuft", sagt Plohmann. "Wenn sie zu lange brauchen, um Schlösser zu knacken, ziehen sie wahrscheinlich schon wieder weiter."Die Nachbarn einschalten! Quillt der Briefkasten über, stehen die Mülltonnen tagelang auf der Straße oder sind die Rollläden konsequent verschlossen, schöpften Einbrecher Verdacht, sagt Plohmann. Er rät Urlaubern, die Nachbarn um Hilfe zu fragen. Diese könnten die Post holen und je nach Tageszeit auch die Jalousien hochziehen und herunterlassen. Wem es am hilfsbereiten Nachbarn fehle, der könne bei der Post beantragen, dort alle Zuschriften während der Ferien lagern zu lassen.Urlaub geheim halten! Der Cocktail zum Abendessen, das glasklare Wasser. Viele Urlauber posten Fotos ihres Aufenthalts auf Facebook, Twitter oder Instagram. Plohmann rät davon ab, weil potenzielle Einbrecher über die sozialen Netzwerke von den Ferien erfahren könnten. Der Polizist empfiehlt auch, auf dem Anrufbeantworter keine Spur zu hinterlassen. Eine Nachricht wie "Ich bin bis zum 13. August auf Mallorca" gebe dreisten Dieben die Sicherheit, dass sie eine Tat in aller Sorgfalt planen könnten. Urlauber sollten ebenso Nachbarn dazu anhalten, Fremden nichts über die Reisepläne zu verraten.Auf die richtige Technik setzen! Zum Beispiel auf Lampen, die über Zeitschaltuhren angeschaltet werden. Oder: Türen und Fenster mit Prüfsiegel. Es gibt Polizeiexperte Wilfried Plohmann zufolge reichlich Technik, um sich gegen Einbrüche besser zu schützen. Das Zentrum Polizeiliche Prävention berät kostenlos zu Fragen des Einbruchs- und Gebäudeschutzes. Es ist erreichbar unter Telefon 0651/97791256 und per E-Mail an die folgende Adresse: beratungszentrum.trier@polizei.rlp.de

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