Forstminister löst versehentlich Waldbrand aus

München · Just der bayerische Forstminister, der sonst vor Waldbränden warnt, hat einen solchen selbst verursacht. Folge: keine Schäden, aber ein schuldbewusster Minister Brunner.

Bayerns Forstminister Helmut Brunner (CSU) hat versehentlich in seinem eigenen Wald einen Brand entfacht. Auf seinem Hof im niederbayerischen Landkreis Regen hatte er am Samstag Gartenabfälle verbrannt. Die scheinbar gelöschte Glut kippte er in ein Wäldchen auf seinem Grund. Stunden später schlugen Flammen hoch. Entsprechende Medienberichte bestätigte das Agrarministerium in München.

Brunner habe selbst die Feuerwehr alarmiert, hieß es. Da aber in dem Gebiet im Bayerischen Wald angesichts der Trockenheit erhöhte Waldbrandgefahr herrschte, sei vorsichtshalber gleich ein halbes Dutzend Feuerwehren angerückt. Schäden seien nicht entstanden. "Es ist nichts weiter passiert, doch ich werde künftig noch vorsichtiger sein", sagte Brunner der "Passauer Neuen Presse".

Die Leitende Oberstaatsanwältin in Deggendorf, Kunigunde Schwaiberger, sagte, es sei kein Straftatbestand erfüllt. Ihre Behörde habe geprüft, ob es sich um das fahrlässige "Herbeiführen einer Brandgefahr" gehandelt haben könnte. Das sei aber nicht der Fall, zumal sich das Feuer auf Brunners eigenem Grundstück entzündet habe. Die Polizei prüfe nun noch, ob eine Ordnungswidrigkeit infrage komme.

Der Minister hatte qua Amt selbst im Sommer immer wieder vor der Waldbrandgefahr gewarnt. "Ich habe das total unterschätzt. Das ist mir sehr peinlich. Man kann nicht vorsichtig genug sein", sagte er nun dem Bayerischen Rundfunk.

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