"Gute Nachrichten" aus den USA

Spangdahlem/Washington · Sechs Mal war Roger Lewentz (SPD) als rheinland-pfälzischer Innenminister schon in den USA. Danach verkündet er zumeist, dass die USA kräftig investieren wollen. Auch dieses Mal kommt Lewentz nicht mit leeren Händen.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) reist regelmäßig in die USA - dienstlich. Sechs Mal war er schon in Washington. Und zumeist kommt er nicht mit leeren Händen, sondern guten Nachrichten für die Zukunft des US-Militärs im Land zurück. Vor einem Jahr verkündete Lewentz nach seiner Rückkehr, dass die USA 2500 zusätzliche Soldaten in Rheinland-Pfalz stationieren wollen. Der Standort Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll um 1300 Soldaten verstärkt werden.

Als der Innenminister diese Woche aus den USA zurückkehrte, teilte er wiederum mit, dass 1300 Soldaten und deren Familien in die Eifel kommen sollen. Grund sei die geplante Auflösung des Standortes Mildenhall in Großbritannien und die damit verbundene Verlegung von Flugzeugen und Soldaten nach Spangdahlem. Aber auch das ist nichts Neues. Dass die Soldaten der 352nd Special Operations Group in die Eifel kommen sollen, ist seit über einem Jahr bekannt. Die Verlegung der Spezialeinheit geschieht im Rahmen der Schließung von 15 Standorten des US-Militärs in Europa. Laut Lewentz sollen in den nächsten Jahren 100 Millionen Euro in Spangdahlem investiert werden.

Insgesamt, so der Innenminister, wollen die USA über 500 Millionen Dollar (447 Millionen Euro) in den nächsten Jahren in ihre Militärstandorte in Rheinland-Pfalz investieren. "Das sind gute Nachrichten, denn diese Summen werden auch in den Wirtschaftskreislauf von Rheinland-Pfalz investiert", sagte Lewentz. Für den Bau eines US-Militärhospitals im westpfälzischen Weilerbach hätten die Amerikaner im Haushaltsjahr 2018 knapp 400 Millionen Dollar (rund 360 Millionen Euro) "in Vorbereitung".

"Man darf also davon ausgehen, dass dieses Projekt sicher ist", sagte Lewentz. Das US-Hospital solle bis Ende 2022 fertiggebaut sein und insgesamt rund 800 Millionen Dollar kosten. Eine gute Nachricht sei auch, dass die USA den Militärstandort Baumholder (Kreis Birkenfeld) wieder "fest im Blick" hätten. Dieser sei angesichts der Ukraine-Krise und Spannungen mit Russland unverzichtbar geworden. Es zahle sich aus, dass Rheinland-Pfalz regelmäßig zu Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der US-Regierung und des Kongresses in die USA reise. "Die Amerikaner sagen, Rheinland-Pfalz sei das einzige Bundesland, das regelmäßig komme und die Projekte begleite."
Rund 60 000 US-Soldaten, US-Angestellte sowie Angehörige leben in Rheinland-Pfalz.

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