Keine Ermittlungen gegen die Nürburgring-Sanierer

Nürburg · Gut ein Jahr nach dem Verkauf des Nürburgrings ist einer der unterlegenen Bieter mit einer Strafanzeige gescheitert. Die Staatsanwaltschaft Koblenz nimmt keine Ermittlungen gegen die Nürburgring-Sanierer auf, wie sie erklärte.

Das US-Technikunternehmen Nexovation hatte Sachwalter Jens Lieser und Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt vorgeworfen, den Gläubigerausschuss getäuscht zu haben. Ihr Vorwurf: Die Insolvenzverwalter hätten mit falschen Angaben über eine Finanzierungszusage den Gläubigerausschuss veranlasst, dem Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn den Zuschlag zu geben. Dafür fehlt aber ein Anfangsverdacht, so die Staatsanwaltschaft. "Die Zustimmung des Gläubigerausschusses ist vielmehr nach mehrstündiger Aussprache und unter umfassender Beratung von Vertretern von Wirtschaftsprüfungs- und Rechtsanwaltsgesellschaften erfolgt", heißt es. Dazu habe eine Auswertung des Bieterprozesses gehört, der zum Ergebnis hatte, dass "Capricorn sowohl unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit als auch der Sicherheit der Kaufpreiszahlung der Vorzug zu geben sei", wird erklärt.
Laut Staatsanwaltschaft haben die Insolvenzverwalter keinen "relevanten Vermögensnachteil" für die insolventen Ringgesellschaften riskiert, da erst bezahlt werden muss, bevor der Ring in andere Hände übergeht. Nach Ansicht der Staatsanwälte sind ausreichend Sicherungen in den Kaufvertrag eingebaut. DB/dpa

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