Mann will sich lebendig von Anakonda fressen lassen – Tierschützer empört

Silver Spring · Der US-Amerikanische Tierfilmer Paul Rosolie wagt etwas Unfassbares: Er lässt sich lebendig von einer Anakonda verspeisen. Ein Dokumentarfilm mit dem Namen „Eaten Alive“ soll im Fernsehsender Discovery Channel ausgestrahlt werden und die Bilder zu diesem kontroversen Ereignis liefern. Tierschützer sind entsetzt.

Das Experiment soll geglückt sein: der Discovery Channel meldet, dass sowohl die Schlange als auch der Mensch wohlauf sind. Gewappnet mit einem speziellen Schutzanzug und einer Kamera soll sich Paul Rosolie in den Magen der Riesenschlange begeben haben. Sein Ziel war es zu erfahren, wie man sich als Beute eines solch mächtigen Tieres fühlt und dies anschließend mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Um den Appetit des Tieres zu wecken hat Rosolie sich vorher mit Schweineblut eingerieben. So wollte er sicher gehen, dass er in die Schlange hinein kommt. "Man muss immer mit dem Kopf voran", sagt Rosolie in dem Trailer. Nur wie ist er wieder herausgekommen? An einer Schnur, die an dem Schutzanzug befestigt ist, soll er wieder herausgezogen worden sein.

Dient Discovery Channels Eaten Alive der Unterhaltung, der Wissenschaft oder ist es einfach Tierquälerei? Die Tierrechtsorganisation PETA findet die Ankündigung etwas schwer zu verdauen. Sie fordert nun den Sender auf, die Dokumentation nicht auszustrahlen. Die Tierschützer fürchten, dass die Anakonda das Spektakel nicht überleben könnte, da sie normalerweise eher kleinere Tiere frisst.

Rosolie widerspricht den Vorwürfen der Tierquälerei und twittert als Antwort: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich niemals einem Lebewesen weh tun würde". Er lässt es sich aber nicht nehmen für sein Projekt zu werben und twittert weiter: "Aber ihr müsst euch Eaten Alive anschauen".

Der Trailer dient als Vorgeschmack zur fragwürdigen Dokumentation, die am 7. Dezember ausgestrahlt werden soll, und ist inzwischen über 12,5 Millionen Mal allein bei YouTube angeklickt worden.

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