Ministerium bestreitet Risiken bei Moselbrücke

Mainz · Die Gegner der im Bau befindlichen Hochmoselbrücke zweifeln weiter an deren Standsicherheit. Sie verweisen auf einen Vermerk vom November 2013, demzufolge die Din-Norm verfehlt werde. Das Innenministerium sagt, das Papier sei überholt und gegenstandslos.

Mainz. Die Bürgerinitiative Pro Mosel kämpft unverdrossen gegen die Hochmoselbrücke zwischen Zeltingen-Rachtig und Ürzig. Die Aktivisten haben Akteneinsicht durchgesetzt. Ein Vermerk des Wirtschaftsministeriums vom 5. November 2013 wurde ihnen aber per Post zugespielt - aus dem Ministerium. Darin heißt es: "Das Bauwerk kann nach den einschlägigen Din-Vorschriften für den Baugrund nicht errichtet werden, da die Baugrundsicherheit nicht nachgewiesen werden kann."
Das Innenministerium weist den Verdacht, es könne ein Sicherheitsrisiko geben, zurück. Das Papier sei fünf Monate alt. Zwar hätten sich weder der rutschgefährdete Hang noch die Din-Norm 1054 geändert, jedoch "der Erkenntnis- und Bewertungshorizont der Beteiligten", heißt es auf TV-Anfrage. Ministeriumssprecher Christoph Gehring: "Das Brückenbauprojekt ist mit einem Sicherheitsfaktor von 130 Prozent geplant."
Nach Ostern soll ein Gutachten zu Sickerwasser im Boden vorliegen. Dann soll sich auch der oberste Landesgeologe Harald Ehses wieder äußern dürfen. "Mit Spannung erwarten wir die weitere Klärung der Baurisiken durch Ehses", sagt Sarah Washinton von der BI Pro Mosel.fcg

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