Missbrauch: Bistum Trier reagiert auf Vorwürfe

Trier · Bischof Stephan Ackermann hat gegen einen Priester (64) des Bistums ein kirchliches Voruntersuchungsverfahren eingeleitet. "Der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs bezieht sich auf einen Vorfall Ende der 1990er Jahre", sagte Bistumssprecher André Uzulis dem TV.

Bis zum Abschluss der Untersuchung dürfe der Pfarrer öffentlich keinen Gottesdienst feiern.
Dem Ruhestandsgeistlichen wird vorgeworfen, in einer saarländischen Pfarrei Kinder sexuell missbraucht und Waffen im Sakristeischrank gehortet zu haben (der TV berichtete). Fast 30 Jahre lang war er in der saarländischen Pfarrei tätig.
Mindestens drei Mal hatte die Staatsanwaltschaft gegen den Beschuldigten ermittelt - 2006, 2013 und 2016. Die Ermittlungen wurden jeweils wegen mangelnden Tatnachweises und in einem Fall wegen Verjährung eingestellt. Die Akten der Staatsanwaltschaft wurden einem Forscher der laufenden Missbrauchsstudie in Heidelberg gegeben, die jüngste Akte zum Bistum Trier. Der Anwalt des Pfarrers hatte gegenüber dem TV dementiert, dass bei dem Geistlichen Waffen gefunden wurden.
Zuletzt hatte der Priester in einem Moselort Messen gehalten. Am vergangenen Freitagabend waren die Gremien der betroffenen Pfarreiengemeinschaften von Bistumsvertretern informiert worden. kat

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