Mit Krebs überleben – Nie waren die Chancen so gut wie heute

Trier · 500.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich neu an Krebs. Dank verbesserter Möglichkeiten bei Früherkennung und Behandlung überlebt jeder zweite Patient oder wird sogar geheilt. Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt unserer neuen Serie.

Mit Krebs überleben – Nie waren die Chancen so gut wie heute
Foto: Picasa

Krebs ist nach Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 224000 Menschen sterben in jedem Jahr an den Folgen eines bösartigen Tumors. Und dennoch gibt es für viele Erkrankte Hoffnung. Denn in kaum einem Bereich machen Forschung und Medizin solche Fortschritte. "Bei manchen Krebsarten entwickeln wir uns in der Behandlung richtig gut", sagt Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebshilfe. Bei der Erkennung und Therapie von Brust-, Darm- und Prostatakrebs habe sich viel getan. Das Hodenkarzinom beim jungen Mann sei im Prinzip sogar heilbar, ebenso bestimmte Formen von Blutkrebs.

Zwar stirbt nach Aussage des Statistischen Bundesamtes noch immer jeder Vierte in Deutschland an Krebs. Das durchschnittliche Sterbealter der Krebspatienten steigt aber seit Jahren an und hat 2013 mit 73,4 Jahren den bisher höchsten gemessenen Wert erreicht. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Todesalter aller Menschen in Deutschland liegt bei 78 Jahren.

Prostatakrebs ist mit 70.000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Todesursache beim Mann. Bei Frauen nimmt Brustkrebs (75.000 Neuerkrankungen jährlich) diese traurige Spitzenposition ein. Eine von acht Frauen erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs.

"Die Überlebensraten bei diesen beiden Krebsarten sind innerhalb der letzten zehn Jahre deutlich gestiegen", sagt DKH-Generalsekretär Johannes Bruns. Besonders die genetischen Diagnoseverfahren eröffneten neue Zugangswege in der Behandlung.

Aber auch die Erkenntnisse bei Vorsorge und Früherkennung tragen immer mehr dazu bei, der Krankheit Krebs ihren Schrecken zu nehmen. So wäre Darmkrebs (26.000 Tote jährlich) zum Beispiel nahezu vermeidbar, würden die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen konsequent wahrgenommen.

In einer großen Serie beleuchtet unsere Zeitung in den kommenden Wochen die wichtigsten Aspekte von Prävention, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei Krebs.

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