Rallyefahrer verursacht Unfall: 28-Jährige in der Eifel schwer verletzt

Trier · Ein 24-jähriger Pilot der ADAC Rallye Deutschland hat während einer Streckenerkundungsfahrt in der Eifel am Dienstagabend einen Unfall verursacht und eine 28-Jährige schwer verletzt. Bereits 2012 und 2013 haben schwere Unfälle die Rallye überschattet.

Der junge Rennfahrer, der aus Nordrhein-Westfalen stammt und zum hinteren Teilnehmerfeld des Weltmeisterschaftslaufs gehört, war nicht mit seinem Rallye-Fahrzeug unterwegs. Er fuhr mit seiner Beifahrerin in einem normalen Kleinwagen die Strecke ab, auf der am morgigen Freitag die Wertungsprüfung Waxweiler geplant ist.

Laut Mitteilung der Polizei missachtete er auf der L 12 bei Plütscheid (Eifelkreis Bitburg-Prüm) die Vorfahrt einer 28-jährigen Fahrerin und stieß deren Wagen in den Straßengraben. Die Fahrerin wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt und musste von der Feuerwehr aus dem Wrack ihres Wagens befreit werden. Der Pilot und seine Beifahrerin blieben nach Angaben des ADAC unverletzt und werden wie geplant an der Rallye teilnehmen.

"Das darf nicht geschehen, wir sind sehr betroffen", sagt Kay-Oliver Langendorff, Kommunikationschef Motorsport des ADAC in München. "Wir tun alles Menschenmögliche für einen sicheren Ablauf und wollen generell das im Motorsport vorhandene Risiko so weit wie möglich minimieren." Die Fahrer sollen während der Streckenerkundungen normal und sicher nach der Straßenverkehrsordnung fahren, betont Langendorff. Die Staatsanwaltschaft hat ein Unfallgutachten in Auftrag gegeben. "Diesen Bericht werden wir abwarten, bevor wir Schlüsse ziehen."

Bereits in den vergangenen beiden Jahren ereigneten sich schwere Unfälle während der Rallye. 2013 überfuhr der Indonesier Subhan Aksa in den Weinbergen bei Neumagen-Dhron zwei Zuschauer, die in einer Sperrzone standen. Beide wurden schwer verletzt. Am selben Wochenende starben zwei Niederländer, als sie in Baumholder mit ihrem historischen Rennauto über eine Kuppe schossen und gegen die Bäume am Streckenrand prallten. 2012 verlor ein Rallyefahrzeug beim Shakedown in Konz (Landkreis Trier-Saarburg) ein Vorderrad, das vier Zuschauer verletzte. Einer erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.

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