Raser fährt Polizei in Nordrhein-Westfalen davon - Behörden werden bei Verfolgung nach vier Minuten abgehängt

Düsseldorf · Gerade einmal vier Minuten hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen mit einem Raser mithalten können. Dann verschwand der schwarze Audi Kombi aus der Sichtweite der Behörden, die nach knapp zwei Stunden die Verfolgungsjagd in den Niederlanden abbrachen. Die Aktion Anfang September hat nun zu einer offiziellen Anfrage an das nordrhein-westfälische Innenministerium geführt.

Ein Falschfahrer weckt am 4. September, um 1:16 Uhr, das Interesse der Polizei auf der A 52 bei Düsseldorf. Ein Streifenwagen will das Auto gerade kontrollieren als es auf einmal stark beschleunigt. Etwa vier Minuten kann das Polizeiauto mithalten, dann verlieren die Beamten den Sichtkontakt mit dem anderen Fahrzeug. Der flüchtende Audi ist so schnell, dass er in den folgenden Minuten zwar immer wieder von anderen Einsatzkräften gesichtet wird, eine Verfolgung am Boden aber aussichtslos erscheint. Das geht aus einer Antwort des nordrhein-westfälischen Innenministeriums auf die Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten, Gregor Golland, hervor.

Die Behörden setzen deshalb einen Hubschrauber ein, dem es zunächst auch gelingt, in Sichtweite des Fahrzeugs zu bleiben. Da der Fahrer mehrmals die Richtung ändert und auf andere Autobahnen wechselt, gelingt es der Polizei jedoch nicht, die Flucht mit Sperren zu beenden. Am Ende sind 21 verschiedene Kreispolizeibehörden in die Jagd eingebunden.

Die Spur des Autos verliert sich einige Zeit nach dem Grenzübertritt zu den Niederlanden. Obwohl sich auch hier die Behörden an der Verfolgung beteiligten, konnte wegen der "extrem hohen Geschwindigkeit" des Wagens jedoch nicht einmal mehr der Hubschrauber den Kontakt zu den Flüchtenden halten.

Kurios wird der Fall, weil das Auto nach Medienberichten auf der Flucht zweimal zum Tanken gehalten haben soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort