Rechtsradikale Band plant Konzert in Region

Trier · Sie bezeichnen sich selbst als Fußballrocker aus Bremen. Geht man jedoch nach Kennern der rechten Szene, handelt es sich bei den fünf Musikern der Band Kategorie C um Anhänger der rechtsextremistischen Hooligan-Szene.

Sänger Hannes Ostendorf, Bruder des bekannten Bremer Rechtsextremisten Henrik Ostendorf, soll zum Führungskreis einer militanten Bremer Hooligan-Truppe gehören. Der Name der Band geht auf die Einstufung von Fußballfans nach ihrer Gewaltbereitschaft zurück: Kategorie C steht für Gewalt suchende Fans. Der Bremer Verfassungsschutz bewertet die Band, als rechtsextrem, ihre Konzerte trügen "zur Mobilisierung und zum Zusammenhalt der Szene bei".
Die Band, die auch an den Hooligan-Demos in Köln und Hannover teilgenommen hat, hat auf ihrer Internetseite für den 5. Dezember ein "Nikolaus-Festival" im "Raum Trier" angekündigt. Wo genau das Konzert, an dem auch die als rechtsradikal geltenden Skinhead-Bands Pitbullfarm aus Schweden, The Firm aus den Niederlanden sowie die Tattooed Motherfuckers aus Großbritannien teilnehmen sollen, stattfindet, wird nicht bekanntgegeben. Auf der Internetseite heißt es lediglich: "Nur mit dem Auto zu erreichen."
Das deutet nach Kennern der rechten Szene daraufhin, dass das Konzert wohl eher nicht in Trier selbst stattfinden wird. Sie vermuten, dass es im Raum Wittlich veranstaltet wird. Dort agiert mit der Chaos Crew eine Gruppe, die an der Mittelmosel mit Skinhead-Konzerten für Großeinsätze der Polizei sorgte. Immer wieder werden Konzerte der Band verboten. Zuletzt in Basel. Die Polizei sah durch das Konzert die öffentliche Ordnung in Gefahr. Laut Band waren Probleme mit dem Veranstalter der Grund für die Absage.
Im Trierer Polizeipräsidium weiß man von dem geplanten Konzert am 5. Dezember. Allerdings sei man mit "Vorbereitungen auf eine mögliche Lage noch nicht weit fortgeschritten", sagt eine Sprecherin. wie

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