Wahl 2013: Verliert die Region Trier im Bundestag an Gewicht?

Trier/Berlin · Ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl hat auch in Rheinland-Pfalz die Kandidatenkür begonnen. Ein Ergebnis steht schon fest: Die Region Trier wird nicht mehr mit sieben Abgeordneten im Parlament vertreten sein.

Ende September 2009. Die Wahl-Schlacht ist geschlagen, das Ergebnis aus regionaler Sicht erfreulich: Mit sieben (von insgesamt 620) Abgeordneten ist die Region Trier in der 17. Wahlperiode im Bundestag vertreten. Mittlerweile, ein Jahr vor Ende der Legislaturperiode, sind es nur noch sechs Parlamentarier, die für das Gebiet zwischen Eifel, Mosel und Hunsrück in Berlin sitzen. Die Grüne Ulrike Höfken (Wahlkreis Bitburg) wechselte im vergangenen Jahr als Landwirtschaftsministerin ins neue rheinland-pfälzische Kabinett. Vier der sechs verbliebenen regionalen Bundestagsabgeordneten treten auch 2013 wieder an: die drei Christdemokraten Peter Bleser (Cochem), Bernhard Kaster (Trier) und Patrick Schnieder (Arzfeld) sowie die Trierer Linke Katrin Werner.
Die drei CDU-Abgeordneten gewannen 2009 jeweils das Direktmandat, bekamen also in ihren Wahlkreisen 201 (Mosel/Rhein-Hunsrück), 203 (Bitburg) und 204 (Trier) die meisten Stimmen. Gut möglich, dass Bleser, Kaster und Schnieder dieser Coup auch 2013 noch einmal gelingen könnte.
Katrin Werner kam über Platz drei der Linken-Landesliste in den Bundestag. Nun hofft die 39-Jährige, auf Listenplatz zwei vorzurücken, um auch bei einem schlechteren Abschneiden als 2009 noch in den Bundestag zu kommen. Werners Wiedereinzug steht auf jeden Fall auf der Kippe.
Die regionalen Sozialdemokraten gehen in allen drei Wahlkreisen mit neuen Bewerbern an den Start: Als Nachfolgerin für den ausscheidenden Manfred Nink kandidiert die Trier-Saarburger SPD-Vorsitzende Katarina Barley (39). Sie kann auch auf eine aussichtsreiche Listenplatzierung hoffen. In Bitburg kandidiert Jens Jenssen (32, Daun), im Wahlkreis 201 Anja Bindges (48, Traben-Trarbach). Für den scheidenden FDP-Mann Edmund Geisen bewirbt sich im Wahlkreis 203 Marco Weber um einen Sitz im Bundestag. Um das Mandat zu bekommen, müsste die in Umfragen schwächelnde FDP aber noch kräftig zulegen.

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