Menschen über 70 bleiben in der digitalen Welt außen vor

Berlin · Drei Viertel der Deutschen nutzen mittlerweile das Internet. Abgehängt werden dabei Menschen ab 70. Nicht einmal ein Viertel von ihnen ist online. Das ist eines der Ergebnisse des (N)Onliner Atlas 2011, der heute in Berlin vorgestellt wurde.

Der (N)onliner-Atlas erscheint seit elf Jahren und gibt eine Übersicht darüber, wie viele Deutsche das Internet nutzen und schlüsselt diese Zahl nach Bevölkerungs- und Altersgruppen sowie Bundesländern aus.

Um 2,7 Prozent wuchs die Zahl der Internetnutzer in Deutschland im vergangenen Jahr. 74,7 Prozent der Deutschen sind "drin" - knapp ein Viertel. Besonders zugelegt haben im Gesamtvergleich die Frauen. Ihr Abstand zu den Männern beträgt mit 11,8 Prozent so wenig wie noch nie zuvor.

Dennoch kommen die Macher der Studie, die Intiative D21 und das Marktforschungsunternehmen TNS Infratest, zu dem Ergebnis, dass Internetnutzer im Schnitt um die 40 und männlich sind, wohingegen der typische Offliner weiblich und Mitte 60 ist.

Das könnte jedoch daran liegen, dass der Anteil älterer Menschen generell weniger schnell wächst als in anderen Altersgruppen. Während es bei den 50- bis 69-Jährigen einen Zuwachs gibt und die Gruppe 50plus nun einen Online-Anteil von 52,5 Prozent hat, liegt das Wachstum in der Gruppe der Über-70-Jährigen bei unterdurchschnittlichen 1,3 Prozentpunkten.

Nach Bundesländern mit Bremen als Spitzenreiter liegt Rheinland-Pfalz noch im positiven Mittelfeld, bewegt sich gleichauf mit dem Bundesdurchschnitt. Weiter stagniert hat die Zuwachsrate hingegen im Saarland, wo sie bei nur 1,5 Prozent liegt. Das macht einen Anteil von 66,9 Prozent der Internetnutzer an der Gesamtbevölkerung. Damit landet das Saarland auf Platz 15 vor dem Schlusslicht Sachsen-Anhalt.

Mehr zum Thema "Senioren am Netz" finden Sie auch in unserem Dossier

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