Immer mehr Touristen erkunden die Region mit dem Fahrrad - Mosel-Radweg unter den zehn besten deutschen Fernverbindungen - Eifel holt auf

Trier · Der Fahrradtourismus ist ein Milliardengeschäft, von dem auch Rheinland-Pfalz profitiert. Mehr als 12.000 Kilometer locken dabei zunehmend aktive und wohlhabende Touristen ins Land. Für die Urlauber wird auch die Region immer attraktiver.

 Urlaub mit Rad: Brita Been, Ivar Hansen, Aniti Lauritzsen und Petter Lauritzsen aus Norwegen machen Rast bei Graach an der Mosel. TV-Foto: Winfried Simon

Urlaub mit Rad: Brita Been, Ivar Hansen, Aniti Lauritzsen und Petter Lauritzsen aus Norwegen machen Rast bei Graach an der Mosel. TV-Foto: Winfried Simon

Der Mosel-Radweg gehört zu den zehn beliebtesten Radfernwegen in Deutschland. Das hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in seiner Radreiseanalyse 2015 festgestellt. "Deutschland ist Weltmeister, nicht nur beim Fußball, sondern auch beim Radtourismus", sagt Raimund Jennert, Tourismus-Vorstand des ADFC-Bundesverbands.

Demnach haben im vergangenen Jahr vier Millionen Bundesbürger eine Radreise mit drei oder mehr Übernachtungen gemacht und dabei mindestens 2,5 Milliarden Euro für Übernachtungen, Verpflegung und Kulturgenuss ausgegeben. Wie viel davon in der Region Eifel-Mosel-Hunsrück geblieben ist, können weder der ADFC noch Tourismusexperten sagen. "Neben dem Wandern ist das Radwandern aber einer unserer großen Trümpfe", sagt Christiane Heinen, Pressereferentin der Mosellandtouristik GmbH, die genaue Zahl der Zweirad-Gäste werde aber nicht erfasst.

Das gilt auch für die Eifel, wie Wolfgang Reh, Produktmanager der Eifel Tourismus GmbH, bestätigt. Dass deren Zahl zugenommen hat, steht aber auch für ihn außer Zweifel. "Wir sind dank unserer Bahntrassenradwege mit geringen Steigungen zu einer Raddestination geworden, das war vor 15 Jahren noch nicht abzusehen." Vor allem der neue Vennbahn-Radweg in Kombination mit dem Kylltalradweg soll noch mehr Radtouristen in die Eifel locken. Reh: "Wir bieten jetzt eine attraktive Strecke von Aachen bis Trier."

Auch in der Stadt sind reisende Radler eine wichtige Umsatzquelle, wie Albert Becker, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH, bestätigt: "Seit fünf Jahren nimmt der Fahrradtourismus in Trier zu. Es ist eine Zielgruppe, auf die sich auch immer mehr gastronomische Betriebe einstellen." Mehr als 550 Bed-and-Bike-Betriebe gibt es in Rheinland-Pfalz. Rund 170 davon finden sich in der Region Mosel-Saar.

Laut ADFC wird der Radtourismus weiter wachsen, auch weil nun viele Menschen E-Bikes fahren, die sich davor nicht fit genug fürs Radfahren gefühlt hätten.

Von der Quelle bis zur Mündung
Ausgezeichnete Radfernwanderwege locken Touristen in die Region - Elektrofahrräder inzwischen mehr als ein Nischenprodukt

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