"Meine Hilfe zählt": Kreuzbund Regionalverband Trier kümmert sich um Suchtkranke und bittet um Unterstützung

Trier · Selbsthilfegruppen helfen, aus dem Teufelskreis Sucht auszusteigen. Der Kreuzbund Trier bietet Betroffenen die entsprechende Plattform - und benötigt selbst Unterstützung. Etwa um die Räume, in denen die Treffen stattfinden, heizen zu können.

Trier. Im Jahr 2012 betrug der Pro-Kopf-Konsum an alkoholischen Getränken in Deutschland rund 136 Liter. Das entspricht 9,5 Liter reinem Alkohol. 96,4 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren trinken Alkohol. Davon trinken weit mehr als eineinhalb Millionen Menschen missbräuchlich, das heißt, sie nehmen körperliche, psychische und soziale Folgen in Kauf. Rund 1,8 Millionen Männer und Frauen gelten als alkoholabhängig. Zehntausende Menschen sterben aufgrund riskanten Alkoholkonsums.
Diese Zahlen liefert das Jahrbuch 2014 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen.
Alkoholsucht ist eine Form der Sucht. "Die Sucht hat viele Gesichter", weiß Klaus Harazim vom Kreuzbund Trier. 19 offene Gruppen, die von ausgebildeten ehrenamtlichen Gruppenleitern wöchentlich geleitet werden, sind dort Anlaufstelle für abhängige Menschen und deren Angehörige. "Ziel ist es, den Suchtkranken Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, um ein zufriedenes, abstinentes Leben führen zu können", erklärt Harazim.
Die Gruppenleiter wissen, wovon sie sprechen: sie haben ihre eigene Sucht im Kreuzbund aufgearbeitet und zum Stillstand gebracht. So wie Klaus Harazim. "Jeder Suchtkranke, der zu uns kommt, wird in den Selbsthilfegruppen herzlich aufgenommen", verspricht er.
Das erste Mal in eine Gruppe zu gehen, bedeute auch, sich des Problems bewusst zu sein und sich ihm zu stellen. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand schon therapiert wurde oder nicht und sich einfach nur informieren wolle.
Ihren Ursprung hat der Kreuzbund Trier im Oktober 1974, geboren aus einem Freundeskreis. Zurzeit hat der Kreuzbund Regionalverband Trier, wie er korrekt heißt, rund 190 Mitglieder. Er ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der sich aus Eigenmitteln wie Mitgliedsbeiträgen, Spenden und sogenannter zweckgebundener Mittel öffentlicher und kirchlicher Stellen finanziert.
"Die Spenden werden ausschließlich für die Suchthilfearbeit eingesetzt", sagt Klaus Harazim. Dazu gehört auch die Unterhaltung der Räumlichkeiten. Die engagierten Ehrenamtlichen benötigen noch einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von etwa 900 Euro für Heizung und Strom für ihre Räume in Trier.
TV-Leser können das "Meine Hilfe zählt"-Projekt unter der Nummer 24101 unterstützen und mit jedem Euro dazu beitragen, dass Suchtkranke gemeinsam gegen ihre Krankheit angehen können.
Weitere Infos zu "Meine Hilfe zählt" und zu allen Projekten finden Sie im Internet unter der Adresse:
volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47585501300000220012 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67585601030000191919 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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