Hilfe aus Wittlich gegen Hoffnungslosigkeit und Elend - Internationale Gesellschaft für Menschenrechte bittet um Spenden

Wittlich · Mehr als 400 Sattelschlepper hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) gefüllt und in verschiedene Länder gekarrt, um Notleidenden zu helfen. Im Juni soll der siebte Lastwagen mit Hilfsgütern nach Syrien und in den Irak aufbrechen.

Katrin Bornmüller, ebenso couragierte wie engagierte Wittlicherin, ist längst im Rentenalter. Aber sich hinsetzen und zusehen, wie es an vielen Orten der Welt sprichwörtlich brennt, kommt für die 75-Jährige nicht infrage. "Hilfstransporte werde ich so lange organisieren, wie ich gesund bleibe", sagt sie. Seit 37 Jahren leitet die Frau, die mit jedem der bislang vollgepackten 422 Sattelschlepper die Welt von Notleidenden ein kleines Stück besser gemacht hat, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, kurz IGFM, in Wittlich. Am letzten Junitag dieses Jahres fliegt sie an die syrisch- türkische Grenze. Vorher wird sie gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlichen in Wittlich den siebten Sattelschlepper überwiegend mit Kleidern und Schuhen füllen, der Richtung Syrien und Irak aufbrechen wird. Unter den Helfern sind auch Muhiddin Boga und andere in der Eifel und an der Mosel lebende Yeziden. Muhiddin Boga hatte etwa im Januar den Sattelschlepper einer kurdischen Spedition besorgt und war zur Verteilung vor Ort geflogen. Aber auch Bornmüller selbst packt häufig am Ziel der Transporte mit an. Sie weiß dadurch nicht nur, dass alles ankommt, sondern auch, wie die Lage in den Krisengebieten tatsächlich ist. Sogar in einem Flüchtlingslager hat sie übernachtet. "Im Irak erstickt alles im Matsch und Dreck", schildert Bornmüller nur einen Aspekt der katastrophalen Lage. "Viele Flüchtlinge sind hoffnungslos", sagt die taffe Seniorin. Nahezu jede Familie habe Tote, Zerstörung sowie Raub ihres Hab und Gutes zu beklagen. Und viele Menschen kämen nicht in Flüchtlingslagern unter. "Hunderte Mädchen und Frauen wurden entführt und in die Prostitution oder als Dienstmädchen in die Türkei, nach Saudi- Arabien und Syrien verkauft", sagt die Leiterin der IGFM Wittlich. Die wenigen, die fliehen konnten, seien traumatisiert. "Sie alle brauchen jede erdenkliche Hilfe", appelliert Bornmüller auch an die TV-Leser. Die IGFM Wittlich bittet um Spenden für den Zukauf notwendiger Hilfen und zur Finanzierung der Transporte. Im Herbst soll der achte Sattelschlepper gepackt und losgeschickt werden.

TV-Leser können unter der Projektnummer 37811 für das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Hilfe für Flüchtlinge im Irak und Syrien“ spenden und mit jedem Cent dazu beitragen, dass die Not der Flüchtlinge im Irak und Syrien ein wenig gelindert wird. EXTRA: SO SPENDE ICH

 Auf dem Foto oben: ein Hilfsgüter-Lager für Flüchtlinge im Irak nach dem letzten IGFM-Transport. Wo es damals (Archivfoto) noch recht voll war, ist es jetzt sehr leer.

Auf dem Foto oben: ein Hilfsgüter-Lager für Flüchtlinge im Irak nach dem letzten IGFM-Transport. Wo es damals (Archivfoto) noch recht voll war, ist es jetzt sehr leer.

Foto: IGFM Wittlich
 Einen weiteren solchen Sattelschlepper voll mit Hilfsgütern wird die IGFM auf den Weg in den Irak und nach Syrien schicken.

Einen weiteren solchen Sattelschlepper voll mit Hilfsgütern wird die IGFM auf den Weg in den Irak und nach Syrien schicken.

Foto: IGFM Wittlich

Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort