Verdopplungsaktion läuft gut: Vielen Kindern kann geholfen werden

Trier · Die Verdopplungsaktion bringt die Spendenbereitschaft bei "Meine Hilfe zählt" noch einmal zusätzlich in Schwung. So wurden jüngst drei Projekte im Gesamtwert von 18 032 Euro zugunsten von Kindern umgesetzt.

 Mehr als 2400 Euro sind für den Workshop „Mein Beat — mein Leben“ zusammengekommen. Die Spenden gehen an den Verein „Papillon — für Kinder krebskranker Eltern“. Foto: privat

Mehr als 2400 Euro sind für den Workshop „Mein Beat — mein Leben“ zusammengekommen. Die Spenden gehen an den Verein „Papillon — für Kinder krebskranker Eltern“. Foto: privat

Foto: (h_st )

Trier. Anfang November hatte der "Rotary Trier Gemeindienst" vom kleinen Felix und seinem schweren, aber erfolgreichen Kampf gegen eine lebensbedrohende Bakterieninfektion mit "Meningokokken B" berichtet. Weniger als drei Wochen später haben Spender bei "Meine Hilfe zählt" bereits 15 000 Euro zusammengetragen. Damit kann Felix' Mutter Jessica nun ein Auto anschaffen und sich somit die Organisation des Alltags erleichtern. "So bleibt weiter Raum genug für die Lebensfreude, die beide zu besonderen Menschen macht", bedanken sich die Aufrufer der Spendenaktion.
Was für viele selbstverständlich scheint, wird für Felix immer zusätzliche Anstrengung bedeuten. Denn die Folgen der schweren Krankheit werden ihm ein Leben lang Hürden auferlegen. 14 Operationen unter Vollnarkose musste der damals Zweijährige im vergangenen Jahr überstehen. Beide Beine oberhalb der Knie wurden amputiert, ebenso ein halber Daumen und die Kuppe eines Ringfingers, um ein Ausbreiten der Infektion zu verhindern. Zusätzlich wurden massiv Medikamente eingesetzt. Zu den anhaltenden Nebenwirkungen zählt heftiger Juckreiz auf der Haut.
Mutter Jessica hat Felix' Geschichte erzählt, weil sie will, dass die Menschen von dieser Krankheit erfahren und ihre Kinder durch eine Impfung schützen. Die Impfung wird von den Krankenkassen als freiwillige Leistung angeboten. Bricht die Infektion aus, ist der Krankheitsverlauf stets dramatisch und extrem schwierig zu behandeln.
Leben in den Griff bekommen


Herzlichen Dank für die Unterstützung eines Achtjährigen im Westjordanland spricht "Lifegate Rehabilitation" aus: "Jetzt wartet Mohammad nur noch auf den Termin für die OP." Der Junge, der eine Förderschule von "Lifegate" besucht, hatte sich bei einem Haushaltsunfall mit einem Messer zwei Finger schwer verletzt. Nach einer mangelhaften Erstversorgung der Wunden drohte eine dauerhafte Lähmung der Glieder an der linken Hand. Durch die bei der TV-Aktion gespendeten 600 Euro ist nun eine nachträgliche, korrigierende Operation möglich.
"So können wir hoffen, dass der Kleine seine Hand bald gerichtet bekommt und sein Leben - im wahrsten Sinn des Wortes - wieder in den Griff nehmen kann", zeigt man sich bei "Lifegate" zuversichtlich.
Zwei Tage lang hatten 24 Kinder krebskranker Eltern Gelegenheit, sich beim Musikworkshop "Mein Beat - mein Leben" auszutauschen. "Der Workshop hat dazu beigetragen, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und sich zusammen stärker zu fühlen", ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz. 2432 Euro haben Unterstützer an "Papillon - für Kinder krebskranker Eltern" gespendet. Damit sind jetzt alle Kosten für Betreuung, Musikcoach, Raummiete und Material bezahlt.
Die Kinder hatten Gelegenheit, ihren eigenen Song zu schreiben und mit der Kamera alle Erlebnisse festzuhalten. Ein Austausch mit Gleichgesinnten über Erfahrungen, Gedanken und Gefühle entstand dabei ganz von selbst. "Das Musikvideo zeigt auf erstaunliche Weise, wie heilsam diese Erfahrung sein kann", freut man sich bei "Papillon" mit den Teilnehmern.
Extra

Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet und derzeit bis zu einem Einezlbetrag von 200 Euro automatisch verdoppelt. Der Trierische Volksfreund trägt die Transferkosten.

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