Damit die letzte Blume blüht

Trier · "Meine Hilfe zählt": Der Trierer Tänzer und Choreograph Reveriano Camil arbeitet aktuell an zwei besonderen Tanzproduktionen. In einem Stück spielen Kinder die Hauptrolle. Der Verein Tufa Tanz bittet um Spenden für die Projekte.

Trier Bezaubernd finde er den Dom mit seiner Mystik im Inneren, hatte der aus Mexiko stammende Tänzer und Choreograf Reveriano Camil vor Jahren in einem TV-Interview gesagt. Die Trierer Bischofskirche gebe das perfekte Bühnenbild, innen und außen.
Damals ahnte er noch nicht, dass er sechs Jahre später, während des Eröffnungsgottesdienstes der Misereor-Fastenaktion, vor Bischöfen, voll besetzten Kirchenbänken und der ARD-Kamera tanzen würde. Zu sehen war wieder einmal ein Künstler, der sich mit Haut und Haaren dem Tanz verschrieben hat und mit seiner Performance Zuschauende berührt.Zeichen der Liebe


Nicht nur auf der Bühne, ob in der Trierer Tufa oder im Dom, Camil ist ständig in Aktion: Aktuell übt er mit Sechs- bis Zehnjährigen das Tanztheaterstück "Die letzte Blume" ein. Es basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte, geschrieben und illustriert von dem amerikanischen Humoristen James Thurber. Mit mehr Zeichnungen als Sätzen erzählt Thurber darin, wie nach einem sich immer wiederholenden Weltkrieg alles zerstört ist und es auf der Welt keine Liebe und keine Hoffnung mehr gibt. Eines Tages findet ein Mädchen eine Blume - sie scheint die letzte dieser Welt zu sein.
Was hat Camil inspiriert, in dem Stück, in dem die Blume Hoffnung symbolisiert, Kindern die Hauptrolle zu geben? "Ihr Talent und ihre Lust am Tanzen", sagt er. Beides entdecke er während seiner Arbeit mit Schülern an vier Schulen immer wieder. "Ich erwarte keine Pirouetten und Präzision, sondern Bewegung, die Bilder entstehen lässt", sagt Camil. Zum anderen seien Kinder vorurteilsfrei. "Sie sind ohne Hass, Neid, es ist egal, welcher Religion ein Kind angehört oder welchen Status die Eltern haben", sagt der Künstler. All die Gründe, aus denen Kriege entstehen, spielten bei Kindern keine Rolle, "sie wollen einfach nur spielen und sind unsere Zukunft." Jedes Wochenende wird stundenlang peu à peu im Arbeitsprozess zwischen ihm und den Kindern das Tanztheaterstück geschaffen, wie der Künstler beschreibt, was beim Proben passiert. Die Mitwirkenden seien sehr engagiert.Zeichnung trifft Tanz


Auch das Engagement der TV-Leserinnen und -leser zählt: Damit ein professioneller Kostümbilder die Kostüme anfertigen kann, benötigt die Gruppe um Camil noch 630 Euro. Die Erstaufführungen von "Die letzte Blume", dem Tanztheater für die ganze Familie mit Kindern ab drei Jahren, sind am 23., 24. und 25. Juni im großen Saal der Trierer Tufa.
Ebenso mit seiner gleichwohl bekannten wie faszinierenden Produktion "Bleistiftmusik" steht der Tänzer und Choreograph auf dem Spielplan und auf der Liste der "Meine Hilfe zählt-Projekte". Die Idee hinter der "Bleistiftmusik": Tanz, Livemusik, Bildende Kunst und Publikum werden zusammengebracht. Maler und Zeichner halten die Bewegungen der Tänzer fest, das Publikum ist hautnah dabei. "Bleistiftmusik" war in der Vergangenheit sehr erfolgreich und ist am 12. und 13. Oktober ein Teil des Programms zum 40-jährigen Jubiläum der Europäischen Kunstakademie Trier. Damit diverse Lichtmaterialien angeschafft und der Techniker entlohnt werden kann, werden noch 1 060 Euro benötigt. Auch hier können TV-Leserinnen und -leser Reveriano Camil und seinem Team finanziell unter die Arme greifen.
Beide Tanz-Projekte sind bei "Meine Hilfe zählt" zu einem gemeinsamen Vorhaben zusammengefasst, Spenden können unter der Nummer 52446 angewiesen werden.Extra: SO SPENDE ICH

 ... und auch die Plakate sind schon gedruckt. Plakat: Tufa

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Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"


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