Opfern der IS-Terroristen zur Seite stehen

Wittlich · "Meine Hilfe zählt" unterstützt Transporte für den Nordirak. Arme Kinder in Pakistan können zur Schule gehen. Autisten lernen eigenständiges Wohnen.

 Auf dem Foto oben: ein Hilfsgüter-Lager für Flüchtlinge im Irak nach dem letzten IGFM-Transport. Wo es damals (Archivfoto) noch recht voll war, ist es jetzt sehr leer.

Auf dem Foto oben: ein Hilfsgüter-Lager für Flüchtlinge im Irak nach dem letzten IGFM-Transport. Wo es damals (Archivfoto) noch recht voll war, ist es jetzt sehr leer.

Foto: IGFM Wittlich

Wittlich Die Arbeitsgruppe Wittlich der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kann sich dank anhaltender Spendenunterstützung weiterhin für Menschen in Not engagieren. Ein siebter Hilfstransport in die autonome Kurdenregion im Nordirak ist inzwischen als "Meine Hilfe zählt"-Projekt fast vollständig finanziert. 300 Euro gingen in der vergangenen Woche ein, und somit sind die rund 10 000 Euro fast erreicht.
Mit den Hilfslieferungen, bestehend aus Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln, möchte die IGFM den vielen Flüchtlingen in der Region helfen. Die Menschen flohen vor den mordenden Banden des sogenannten Islamischen Staats (IS), als diese ihre Städte und Dörfer überfielen. Viele leben nun in Notunterkünften wie alten Viehställen oder Bauruinen. Erfolge bei militärischen Offensiven gegen den IS alleine verbessern noch lange nicht die Versorgungslage dieser Menschen. Denn die Infrastruktur des Landes ist durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Deswegen ist Hilfe von außen weiterhin gefragt. Unter der Projektnummer 50128 kann gespendet werden.
Ebenfalls aktiv ist die IGFM in Pakistan. Dort unterstützt man das Bildungsprojekt "Voice": Rechtsanwältin Aneeqa Maria Anthony und ihre Organisation ermöglichen Jungen und Mädchen aus armen christlichen Familien den Schulbesuch. Und dafür wird sie mit dem Tode bedroht. Denn diese Familien sind aufgrund ihres Glaubens Ziel von systematischer Unterdrückung und Gewalt durch muslimische Extremisten. Der Hass auf Andersgläubige wurde jahrzehntelang vom Staat stillschweigend sanktioniert. Vielfach wurde und wird noch heute auch eine Art paralleles Rechtssystem angewendet, das Nichtmuslime vor Gericht benachteiligt. Aus Angst vor Extremisten kneifen die Richter beide Augen zu.
Mangelnde Rechte und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten halten die christlichen Familien im Teufelskreis aus Armut und fehlender Bildung gefangen - die meisten sind Analphabeten. Genau hier setzt "Voice" an und möchte zumindest der nächsten Generation der Kinder den Schulbesuch finanzieren und ihnen so die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen. Für umgerechnet 40 Euro kann ein Kind einen Monat lang die Schule besuchen. Im aktuell von "Meine Hilfe zählt" geförderten Schuljahr plant man mit 30 Kindern, hofft also auf rund 10 000 Euro. Die Projektnummer lautet 50997.
Am 29. Juni startet die Gruppe junger Autisten, die vom Verein Autismus Mosel-Eifel-Hunsrück unterstützt wird, zum Wochenende im Selbstversorgerhaus in der Eifel. Spenden von Leserinnen und Lesern haben diesen Ausflug möglich gemacht, der neben dem Erholungswert als Praxisübung für eigentständiges Wohnen und Leben dient. Alle drei Monate haben die jungen erwachsenen Autisten zum Wissensaustausch getroffen. Erfahrene Pädagogen haben sie begleitet und über alles rund ums selbstständige Wohnen informiert, beispielsweise über Mietverträge. Für Autisten können solch scheinbar banale Dinge ein Hindernis sein. Ihre Sinneswahrnehmung wird im Gehirn anders verarbeitet als bei den übrigen Menschen, kommunizieren fällt ihnen schwer. Autistische Menschen haben aber auch Stärken. Meist sind sie detailorientiert, zuverlässig und können sich in ihren Interessengebieten erstaunliches Wissen aneignen - weiß man beim Autismus-Verein.
Nach dem langen Wochenende im Selbstversorgerhaus will sich die Gruppe weiterhin vier Mal im Jahr treffen. Unter der Projektnummer 48958 kann man sie bei den Kosten für Übungsleiter und Material unterstützen.Extra: SO SPENDE ICH


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