Hotellerie Highlight: Eine Nacht mit den McCartneys
Trier · Für Eros Ramazzotti hat sie Spaghetti gekocht: Hotelchef-Pionierin Gabi Schmitz geht nach zuletzt 22 Jahren im heimatlichen Trier in Rente.
Die schlechte Nachricht vorab: Die Fotos, die Linda McCartney von ihr gemacht hat, können hier nicht gezeigt werden: „Die liegen in einer der vielen Kisten in meinem Keller. Wo genau, weiß ich nicht. Ich habe auch keine Zeit zum Suchen“, sagt Gabi Schmitz. Verständlich: Die 63-Jährige ist frischgebackene Rentnerin: „Jetzt bin ich vor allem für die Enkel da.“ Und das nach einem „sehr erfüllten und erfüllenden Arbeitsleben“. Gabi, geborene Oberhausen, aufgewachsen auf dem elterlichen Bauernhof im heutigen Trierer Höhenstadtteil Irsch, kam über die Familie Schmitz, die den Deutschherrenhof in der Deutschherrenstraße betrieb, in die Hotellerie und Gastronomie. Bald hatte sie zwei Jobs: „Tagsüber Deutschherrenhof, abends Restaurant Pfeffermühle in Zurlauben.“ Die „Schafferin“, wie sie sich selbst bezeichnet, absolvierte eine kaufmännische Ausbildung im Holiday Inn und übernahm 1991 die Leitung des Europa-Parkhotels (später Ramada und Penta, heute Best Western) – der Start einer außergewöhnlichen Karriere in der Hotelbranche, in der Frauen auf dem Direktorenposten damals noch eine rare Spezies waren. Doch Gabi Schmitz setzte sich durch und war bald heiß gefragt insbesondere als verantwortliche Starthelferin für neue Ramada-Hotels. „Ja, ich bin gut rumgekommen“, sagt sie, als sie Stationen ihrer Direktorinnen-Laufbahn aufzählt: Castrop-Rauxel, Dortmund, Flensburg, Düsseldorf, Hannover, Bad Oeynhausen, Miami ...