Tradition und Kultur auf dem Balkan und gelebte Inklusion - Das sind die Respekt!-Sieger im Monat März
Wittlich/ Hoxel · Die Band My Rock King Rico aus Wittlich und der Musiker Franz Arend aus Hoxel sind die Monatssieger des Ehrenamtspreises Respekt!
"Oh toll, super. Das freut mich", so hat Udo Bohn auf die Mitteilung reagiert, dass seine Band My Rock King Rico im März Monatssieger beim Respekt-Ehrenamtspreis geworden ist. Die Gruppe ist ein Projekt der Maria Grünewald- Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH in Wittlich.
Bandleader Bohn kann sich seit der Vorstellung als Gruppenkandidat mittlerweile kaum noch retten vor Anrufen von Menschen, die sich über die Band informieren wollen, nach CDs oder sogar Auftritten fragen. Jetzt ist die Band Monatssieger. "Das gibt wieder einen Schub", glaubt der Musiker mit Ausbildung zur Pflegefachkraft für Menschen mit Behinderung.
Die Formation entwickelt sich als lautstark gelebte Inklusion zu einem Erfolgsmodell. "Wir schreiben gerade neue Songs", verrät Bohn. Im Herbst sollen die Aufnahmen beginnen. Texte kommen auch von den behinderten Mitgliedern der Band. Anderen fällt es durch die Begeisterung viel leichter diese auswendig zu lernen.
Mit Nina Maron konnte eine Wiener Künstlerin gewonnen werden, die das neue Plattencover und die innen liegende Broschüre gestalten will. Der Erfolg der Band sind die Themen, die mitten aus dem Leben gegriffen werden und die Authentizität, mit der die Songs auf der Bühne regelrecht gelebt werden.
Der "Balkan" ist seine Welt. Es sind die Dörfer Morscheid-Riedenburg, Hoxel und Wolzburg, die von Franz Arend kulturell hoch gehalten werden. Der Spezialist für heimisches Brauchtum, Heimathistorie und musikalischen Aktivitäten ist der Einzelsieger im März.
"Es ist vor allen Dingen eine Anerkennung. Es freut mich und bestärkt mich in meiner Arbeit", sagt Arend. Auf dem Balkan will er auf jeden Fall die Kultur weiter hochhalten. Und noch mehr: "Die Recherche zur 800 Jahrfeier von Morscheid hat Quellen aufgetan, die auch anderen Orten zugute kommen können." Die Abstimmung beim Ehrenamtspreis sei ja immer für jemanden und nicht gegen zwei. "Andere Leute tun ja auch viel", betont Arend anerkennend.Im März stimmten 704 Leser ab. Die Gewinner-Gruppe in der Jahresabstimmung erhält ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro für ihr ehrenamtliches Engagement. Der Einzelsieger wird mit einer hochwertigen Reise belohnt. Alle Infos, vor allem, wie man Kandidat wird, natürlich auch online unter: www.volksfreund.de/respekt . Die neuen Gruppen-Kandidaten für April werden kommenden Mittwoch vorgestellt. doth