Uli Schneider hat die Nase vorne

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat den Härtetest bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 0:3 verloren. Mit Blick auf die Rest rückrunde zeichnet sich bei den Moselanern vielleicht eine Wachablösung im Tor ab.

 Uli Schneider. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Uli Schneider. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Aspach/Trier. (bl) Wenig begeistert verfolgte er die Partie von der Ersatzbank aus. Kenneth Kronholm, Torwart von Eintracht Trier und in der bisherigen Saison mit Ausnahme einer Rotsperre Stammkraft, ist momentan den Status als Nummer eins los.

Im Testspiel bei Süd-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach im Rahmen eines dreitägigen Mini-Trainingslagers hütete Uli Schneider 73 Minuten lang das Tor. Für ihn kam Assen Alexov in der Schlussphase auf den Platz.

"Ich kann mir nicht erklären, warum ich nicht spiele. Vor der Partie hat es der Trainer nicht begründet. Ich weiß nicht, was ich mir vorzuwerfen hätte. Wir haben in der Vorbereitung bislang nur zwei richtige Einheiten auf dem Rasen machen können", stellte Kronholm, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, direkt nach Spielschluss konsterniert fest. "Wir haben drei Torleute, es kann nur einer spielen", sagte Eintracht-Trainer Mario Basler lapidar — um dann doch konkreter zu werden: "Uli Schneider hat momentan die Nase vorne. Er arbeitet mehr, er ist im Training sehr konzentriert. Torwart-Trainer Sascha Purket ist sehr zufrieden mit ihm."

An den Gegentoren bei der Niederlage gegen Großaspach auf dem weitgehend vom Schnee befreiten Kunstrasenplatz Fautenhau hatte Schneider keine Schuld. Dem 0:1 und 0:2 gingen Abwehrschnitzer voraus. Zunächst verlor Josef Cinar einen Zweikampf gegen Torschütze Benedikt Rücker (18.), später vertändelten Andy Rakic und Kevin Lacroix den Ball. Shqiprim Binakaj sagte Danke (27.). Beim 0:3 machte der herausstürmende Alexov keine gute Figur — Abedin Krasniqi kam bei einem Konter vor ihm an den Ball und erzielte den Endstand (85.).

"In der ersten Halbzeit hat die Einstellung nicht gestimmt. Den Gegentoren gingen Dummheiten voraus. Solche Unkonzentriertheiten dürfen nicht sein", grantelte Basler. Die engagiertere Vorstellung seines Teams in der zweiten Halbzeit, als Tayfun Pektürk (48.) und Martin Wagner (62.) die besten Trierer Chancen hatten, stimmte ihn versöhnlicher.

Ins Spiel gegangen war Basler nach eigener Aussage mit der Elf, die in den vergangenen Trainingstagen den besten Eindruck gemacht hatte — und somit für die nächste Regionalliga-Partie gegen Saarbrücken im Vorteil war. Und nun? Basler: "Vielleicht war sich der ein oder andere zu sicher."

Aufstellung Eintracht Trier: Schneider (73. Alexov) - Kempny, Cinar, Lacroix, Rakic (36. Wagner) - Schulz (61. Anicic), Bettmer (77. Bachl-Staudinger), Pektürk (77. Salem), Reinhard (55. Ay) - Risser (46. Anfang), Senesie

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