Miezen treffen auf Olympiasieger

Miezen-Torfrau Anna Monz hat ihrer Mannschaft eine hammerharte Vorrundengruppe beim "Stelioplast-Cup" in Wittlich ausgelost. Die MJC trifft auf den Champions-League-Favoriten Larvik aus Norwegen sowie den deutschen Meister HC Leipzig.

 Miezen-Torfrau Anna Monz lost die Gruppen des „Stelioplast-Cups“ aus, daneben ihr Trainer Thomas Happe. TV-Foto: Björn Pazen

Miezen-Torfrau Anna Monz lost die Gruppen des „Stelioplast-Cups“ aus, daneben ihr Trainer Thomas Happe. TV-Foto: Björn Pazen

Wittlich. (BP) Drei nationale Meister, vier Champions-League-Teilnehmer, fünf Europa-Cup-Starter - da war es den Miezen-Vertretern bei der Auslosung des "Stelioplast-Cups" der HSG Wittlich am Montagabend eigentlich egal, auf wen sie treffen. "Es ist eine große Ehre, bei diesem Turnier dabei sein zu dürfen und uns mit solchen Topteams zu messen", sagte Miezen-Trainer Thomas Happe, der weitere Neuzugänge für die kommenden beiden Wochen ankündigte.

Mieze des Jahres zieht Hammerlose



Seine Torfrau Anna Monz, die von den TV-Lesern zur "Mieze des Jahres 2010" gewählt worden war, schritt schließlich zur Tat. Sie zog ihrem Team den norwegischen Titelträger und Champions-League-Favoriten Larvik HK (fast identisch mit dem Team, das 2008 Olympiasieger wurde) und den deutschen Meister HC Leipzig als Gegner.

"Das Turnier ist immer eine Wahnsinnsveranstaltung", sagte Monz, "nicht nur wegen der großartigen Gegner, sondern auch wegen der tollen Organisation." Und welche Chancen haben die Miezen beim Turnier am 7. und 8. August? "2009 haben wir gegen Larvik gewonnen, dann aber keine gute Saison gespielt. Vielleicht ist es diesmal umgekehrt - aber wir hoffen dennoch auf den Halbfinal-Einzug", sagte Monz. Die Miezen sind wie Leipzig und Pokalsieger Bayer Leverkusen, der in Gruppe B gegen den spanischen Meister SD Itxako und den deutschen Vize-Pokalsieger HSG Blomberg antritt, seit Gründung des Turniers im Jahr 1999 immer dabei gewesen. Ein Sieg gelang der MJC aber noch nie. "Sollten wir auch dieses Mal nicht den Titel holen, so wollen wir zumindest eine deutlich bessere Saison spielen", sagte Happe.

Rund 200 Helfer der HSG Wittlich werden am erste August-Wochenende im Einsatz sein, manche nehmen sich sogar eine Woche Urlaub, um das best besetzte Frauen-Handball-Turnier in Deutschland vorzubereiten. "Ein so starkes Teilnehmerfeld hatten wir noch nie", freut sich HSG-Geschäftsführer Axel Weinand. Zwar sind die Mannschaften mit einer Ausnahme - Itxako für Metz - identisch zum Vorjahr, aber die Teams haben sich erheblich verstärkt. So hat sich Larvik die Dienste der drei norwegischen Topstars Hammerseng, Nyberg und Riegelhuth gesichert, die Olympiasieger, mehrfache Europameisterinnen und Vize-Weltmeister sind. Itxako, Europapokalsieger von 2009, stellt zahlreiche Spanierinnen, die 2008 im EM-Finale (gegen Norwegen) standen und verpflichtete zudem zwei russische Weltmeisterinnen. Blomberg sicherte sich die Dienste von Nationalspielerin Nadine Krause, der einzigen deutschen "Welthandballerin des Jahres" in der Geschichte.

HSG-Vorstand Dietmar Beckhäuser konnte trotz der Vielzahl der Stars verkünden, dass "der Stelioplast-Cup absolut finanziert ist". Ein Grund: Die beiden Hauptsponsoren halten der HSG seit Jahren die Treue. Stelioplast, ein Kunststoff-Verpackungshersteller aus Binsfeld im Kreis Bernkastel-Wittlich, und die Bitburger Brauerei sind seit dem Turnierstart vor elf Jahren dabei. Aber wer ist den nun der Favorit? Vieles spricht für einen norwegischen oder spanischen Sieg - aber zum Start der Vorbereitung präsentierte sich auch Rekordsieger Leipzig oft schon in bestechender Frühform.

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