Darf ich vorstellen: Ein echtes Team!

Trier · Auf geht's: Samstag steht für den Basketball-Bundesligisten TBB Trier das erste Heimspiel gegen Paderborn an (20 Uhr, Arena). Kapitän James Gillingham stellt im Volksfreund das neue Team vor.

 Foto: Thewalt

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Trier. Ein bisschen überlegen musste TBB-Kapitän James Gillingham im Sommer schon. Sollte er in Trier bleiben, auch eine vierte Saison? Letztlich entschied er sich für Trier. "Ich liebe die Stadt und den Club - und ich wollte nicht nach so einer Saison gehen". Eine Katastrophen-Saison mit vielen Egoisten im Team, wie Gilli sagt: "Da waren damals Spieler dabei, die faul waren, teilweise auch fett, und die kein echtes Interesse am Club hatten. Die hatten damals Joe Whelton den Job gekostet. Jetzt haben wir im Team einen ganz anderen Zusammenhalt."
James Gillingham über

Maksym Shtein
Max arbeitet im Training immer unheimlich hart. Er hat viel Gefühl in beiden Händen, zudem hat er einen sehr guten Hakenwurf. Er ist ein guter Teamkollege und ein lustiger Typ.

Derek Raivio
Derek ist höllisch schnell, zudem ist er ein verdammt guter Schütze, auch sein Ballhandling ist sehr gut. Neben dem Feld ist er gerne der Clown: Immer am lachen und Witze machen. Einer, der nicht alles so bierernst nimmt.

Chris Hoffmann
Er ist ein richtiger Kämpfer, lernt dabei immer dazu. Ich denke, manchmal setzt er sich selbst noch ein bisschen zu sehr unter Druck. Wenn er sich davon ein bisschen frei macht, spielt er noch besser.

Alex Goolsby
Für Alex ist es eine Riesen-Erfahrung, mit dabei zu sein. Er lernt täglich dazu. Aber er ist jetzt schon ein sehr guter Schütze. Guter Junge.

Kosta Karamatskos
Hey, wir alle lieben Kosta! Nicht nur, weil er unglaublich fightet und er sich in Korbnähe durchsetzen kann. Er ist auch der lustigste Kerl weit und breit. Er kann jeden perfekt parodieren. Wir sind super froh, dass er da ist. Ich würde mich für ihn freuen, wenn es so weiter geht wie zu Saisonbeginn.

Chris Copeland
Von seinen Anlagen her ist Chris ein NBA-Kandidat. Er hat unglaubliches Potenzial, ist auch ein sehr guter Schütze. Von seiner Art zu spielen erinnert er mich ein bisschen an Karl Malone. Er spielt ein bisschen anders als sein Vorgänger Caleb Green, aber er hilft uns richtig weiter.

George Evans
George tut dem Team richtig gut, auch wenn er derzeit noch verletzt ist. Sein Pass-Spiel ist hervorragend. Dabei ist George ein richtig harter Arbeiter, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt - ohne, dass er dabei zu verbissen wäre. Er hat eine ungemeine Präsenz unter dem Korb. Schade, dass er gegen Paderborn noch ausfällt.

Norman Richardson
Norm ist ebenfalls unglaublich talentiert. Ein cooler Typ, sehr entspannt. Ihm sieht man keine Emotionen an. Dafür kann er dann aber in kritischen Situationen die Spiele für uns gewinnen - also ein echter Mann für die "Crunchtime". Dabei ist auch er sehr uneigennützig. Da hatten wir im letzten Jahr ein großes Problem: Wir hatten damals einen Haufen Egoisten im Team, die Joe Whelton einfach hängen gelassen haben - weil ihnen ihre persönlichen Statistiken wichtiger waren als der Erfolg des Teams.

Jamal Shuler
Jamal ist der einzige, der direkt vom College kommt - und er hat viel Talent. Für ihn heißt die Devise immer: Attacke, Attacke, Attacke. Ein bisschen erinnert er mich dabei an den früheren TBB-Kollegen Dwayne Archbold. Solche Spieler brauchen wir auch. Man braucht eine Mischung aus Kopf- und "Aus-dem-Bauch-heraus"-Typen. Die haben wir zusammen.

Tyrone Riley
Seine Spitzname ist "Big 50", so wird er schon seit der Jugend genannt. Ein Kämpfer, ein richtig harter Kerl, hat auch einen guten Wurf. Er ist gut befreundet mit Richardson, mit dem er ja auch schon in Polen zusammen gespielt hat. Ich unternehme auch vieles gemeinsam mit Norman und Tyrone. Das Team verbringt generell viel mehr Zeit miteinander als im letzten Jahr.

Trainer Yves Defraigne
Er ist ein toller Trainer, ich habe schon viel von ihm gelernt. Er verlangt unheimlich viel, ist wirklich hart, dabei aber auch immer fair. Wenn du dich reinhängst und alles gibst, ist er zufrieden - selbst wenn du vielleicht mal kein Wurfglück hattest.

Co-Trainer Frank de Meulemeester:
Er drillt uns ganz schön, fast schon wie beim Militär (lächelt). Aber auch für ihn gilt: Er ist hart, aber immer fair.

Physiotherapeut und „Maskottchen“ Aggy Mock
Für mich ist Aggy einfach die TBB. Man könnte den Club auch TBB „Aggys“ nennen. Ich habe ihn für immer in mein Herz geschlossen. Ein bisschen exzentrisch ist er dabei schon, aber das ist cool. Ihn kann man auch um 3 Uhr morgens anrufen - und er kommt vorbei.

EXTRA
James Gillingham (27) ist der dienstälteste TBB-Spieler (seit 2005 in Trier). Der Kanadier, der auch einen Pass der dominikanischen Republik hat, hatte zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen. Mittlerweile ist er aber wieder fit.
"Gilli" über

Ex-Kollegen: "Ich habe noch losen Kontakt zu Caleb Green oder Jonathan Moore, natürlich auch noch zu Josh Almanson, der mittlerweile in Lugano spielt. Nate Doornekamp hat nach seiner Zeit in Bremerhaven und Zypern noch keinen neuen Verein - aber ihn sehe ich öfter, weil er mit meiner Schwester liiert ist. Marcus Taylor ist leider immer noch verletzt."

das Leben nach der Profi-Karriere: "Ich würde gerne noch ein paar Jahre als Profi spielen. Ich habe BWL studiert, mal sehen, was danach kommt. Dabei könnte ich mir gut vorstellen, später in Montreal oder auch in Toronto zu leben - ich komme ja Guelph, das liegt bei Toronto.

.die Liebe: "Ich hatte eine Freundin, die auch bei mir in Trier wohnte. Aber wir haben uns getrennt - ich bin Single." (AF)

TBB-Kapitän James Gillingham stellt das Team vor.

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