TBB überzeugt mit klarem Sieg gegen Paderborn

Trier · Starker Auftakt: Basketball-Bundesligist TBB Trier kam am Samstagabend im ersten Saison-Heimspiel gegen Paderborn zu einem souveränen 85:67-Sieg. 3500 Zuschauer feierten in der Arena Trier das Team von Trainer Yves Defraigne.

TBB überzeugt mit klarem Sieg gegen Paderborn
Foto: Willi Speicher

Christian Hoffmann, Alex Goolsby, Maik Zirbes, Kosta Karamatskos und dazu Tyrone Riley – in dieser Formation hat die TBB Trier das erste Heimspiel der neuen Saison beendet. Vier junge Deutsche gleichzeitig auf dem Feld, inklusive BBL-Debüt für Goolsby und Saison-Premiere für Zirbes? Das hätte man kaum prognostizieren können, ohne ausgelacht zu werden. Möglich gemacht hatte das in den knapp 40 Minuten zuvor der Rest des TBB-Teams. Vor allem das Trio Derek Raivio (21 Punkte), Norman Richardson (19 Punkte) und der aus einer guten Mannschaft herausragende Chris Copeland (31 Punkte) sorgten für sichtliche Überforderung bei den Paderbornern – übrigens ein Team, das bis dahin noch nie in der BBL gegen die TBB verloren hatte.

„Eine tolle Leistung der Trierer“, lobte Gästetrainer Douglas Spradley. Er selbst konnte nur mit der Vorstellung seinen neuen Centers Chris Ensminger einverstanden sein. Die TBB kontrollierte die Partie von Beginn an. Mit jedem erfolgreichen „Dreier“ – es waren allein elf in der ersten Halbzeit – wuchsen Sicherheit und Vorsprung. Und als es im letzten Viertel bei einem zwischenzeitlichen 28-Punkte-Vorsprung doch arg einseitig wurde (82:54) und die ersten „Oh, wie ist das schön“-Gesänge durch die Arena hallten, schickte TBB-Trainer Yves Defraigne in der Schlussphase eben dem kompletten Nachwuchs aufs Parkett. So kommt es, dass sich das Paderborner Debakel in der Statistik letztlich nicht ganz so vernichtend liest.

Während sich bei einigen TBB-Fans nach der besten ersten Halbzeit seit einer gefühlten Ewigkeit schon erste Euphorie den Weg bahnt, gab sich Defraigne unmittelbar nach dem Spiel betont sachlich. Es sei zwar eine insgesamt sehr gute Teamleistung gewesen, „aber wir müssen noch konstanter werden. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so aggressiv.“

TBB-Manager Lothar Hermeling sieht derweil nach der „Werbung für den Trierer Basketball“ eine Chance, bei den verkauften Dauerkarten (derzeit wohl gut 1200) doch noch ans Vorjahres-Niveau, das bei knapp 1400 lag, heranzukommen. Die nächsten Heimspiele stehen gegen Tübingen (18. Oktober) und Bamberg (24. Oktober) an. Zuvor muss die TBB am Samstag aber auswärts ran. Das überraschende Spitzenspiel des vierten Spieltags heißt Nördlingen (mit drei Siegen gestartet) gegen Trier.

Fakten und Zahlen


TBB Trier: Copeland (31), Raivio (21), Richardson (19), Gillingham (8), Riley (3), Zirbes (2), Karamatskos (1), Shuler (0), Hoffmann (0), Goolsby (0)

Paderborn: Ensminger (15), McAllister (11), Esterkamp (8), Felton (7), Garris (5), Terwilliger (4), Nolte (2), Gajda (2), Wright (0)

Zuschauer: 3495

Viertelstände: 31:18, 55:39 (Halbzeit), 66:49, 85:67

Nachgehakt


Für Unklarheit sorgte der Einsatz von Center Maik Zirbes. Der 18-Jährige liebäugelt mit einem Wechsel an ein US-College. Hat er sich mit dem Einsatz bei den Profis diese Möglichkeit vorerst verbaut?

TBB-Manager Hermeling: Dass ein Einsatz in der BBL automatisch eine einjährige Sperre am College nach sich zieht, stimmt nicht. Nach unseren Informationen würde er jeweils pro BBL-Einsatz für ein oder maximal zwei Spiele am College gesperrt. Maik hat uns vor dem Spiel gesagt, dass er eingesetzt werden möchte. Darüber freuen wir uns natürlich. (AF)

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