Die Eintracht wählt die Eichhörnchen-Methode

TRIER. Drei Unentschieden in vier Spielen - der Tabellenfünfte Eintracht Trier kommt nach dem Remis gegen Waldhof Mannheim in der Zweiten Liga nicht so recht vom Fleck. Die Linz-Elf blieb aber im fünften Spiel in Serie ohne Niederlage.

 Wird wie Matthias Keller am Sonntag in Duisburg wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen: der Jugoslawe Milorad Pekovic.Foto: Hans Krämer

Wird wie Matthias Keller am Sonntag in Duisburg wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen: der Jugoslawe Milorad Pekovic.Foto: Hans Krämer

Seit der Einführung derDrei-Punkte-Regel für einen Sieg helfen die mit nur einem Zählerbelohnten Unentschieden kaum weiter. Hatte die Eintracht in dergesamten Vorrunde nur drei Remis\\\' zu verzeichnen, so sind esnun nach erst vier Rückrunden-Spieltagen ebenfalls schon dreiUnentschieden. Mit insgesamt sechs Punkteteilungen im bisherigenSaisonverlauf liegen die Trierer im Tabellenmittelfeld derZweiten Liga. Krösus ist der Karlsruher SC, der es schon auf neunUnentschieden bringt, gefolgt von Wacker Burghausen und UnionBerlin (je acht). Nur zwei Mal spielte Aufsteiger VfB LübeckRemis und verzeichnet damit zusammen mit dem Bundesligisten VfLWolfsburg die wenigsten Unentschieden aller 36 Profi-Vereine. Alldies sind Zahlenspielereien, die aber verdeutlichen, warum dieEintracht vorerst den Anschluss an die Aufstiegsplätze verlorenhat - aber wer hat überhaupt vor der Saison einen Gedanken an dieobere Tabellenregion verschwendet? Das Anspruchsdenken rund um das Moselstadion ist nach der sensationellen Vorrunde der Eintracht gestiegen, und das merkt auch Trainer Paul Linz. "Sechs Punkte aus vier Spielen sind ja auch nicht so schlecht", versucht er jeglichen Anflug von Enttäuschung im Keim zu ersticken. "Ich hätte auch lieber gewonnen, aber Fußball ist eben kein Wunschkonzert. Bis jetzt haben wir eine super Saison gespielt", betont der Eintracht-Coach. Seine Spieler musste er nach dem späten Gegentreffer zum 2:2 ebenfalls aufmuntern: "Alle hatten nur den Sieg vor Augen und waren natürlich enttäuscht. Ich habe ihnen aber gesagt, dass es keinen Grund gibt, den Kopf hängen zu lassen." In der Tat - schließlich sind die Trierer seit fünf Spielen unbesiegt. Die letzte Niederlage kassierte die Eintracht Anfang Dezember gegen den Spitzenreiter 1. FC Köln (2:3).

Nach dem gestrigen Auslaufen haben die Trierer Kicker heute trainingsfrei und damit etwas Zeit, um den Kopf für die Auswärtspartie am Sonntag beim Tabellensiebten MSV Duisburg (31 Punkte) frei zu bekommen. Fehlen werden im Wedaustadion die gelb-gesperrten Matthias Keller und Milorad Pekovic, was eine Schwächung des Mittelfeldes bedeutet. Dies lässt Linz in gewohnter Manier kalt: "Wir jammern nicht, irgendeiner fehlt immer mal." Für die beiden Gelbsünder dürften Carsten Marell und Rudi Thömmes ins Team rücken. Nach abgesessener Sperre ist am Sonntag auch wieder der tunesische Jungnationalspieler Najeh Braham dabei.

Wie schon für das Spiel in Karlsruhe setzen Eintracht Trier und die Deutsche Bahn einen Sonderzug für die Duisburg-Partie ein. Nach dem Spiel gegen Mannheim wurden bereits 200 Karten verkauft. Wie SVE-Pressesprecher Ralf Wigger mitteilte, gibt es noch rund 200 Bahn-Tickets zum Preis von zehn Euro bei Sport-Linz (Trier, Bahnhofsstraße). Der Sonderzug hält in unmittelbarer Nähe des Wedaustadions. Abfahrt am Trierer Hauptbahnhof ist um 10.03 Uhr, zudem kann in Ehrang, Kordel, Bitburg-Erdorf, Kyllburg und Gerolstein zugestiegen werden.

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