Crashkurs Emo

Der TV war in der Emo-Szene unterwegs, um der Frage auf den Grund zu gehen, was Emo eigentlich ist. Laut Definitionsversuch ist "Emo" eine authentische und zeitnahe Musik, vom allgemeinen Markt noch weitgehend unentdeckt und dadurch für junge Leute eine Alternative zum Mainstream.

Kai von der Emo-Punk-Ska-Online-Plattform www.wasteofmind.de sagt über Emo: "Diese Frage kann so meiner Meinung nach nicht beantwortet werden, da Emo, wie jeder Musikstil, im Auge des Betrachters liegt. Für mich bilden Hardcore und Punkrock und Emo eine Szene, die sich dadurch auszeichnet, dass nicht alles einfach so akzeptiert wird, wie es einem vorgesetzt wird." Die Leute wollten, dass die Musik von Herzen kommt und den gleichen Idealen folgt, die man selbst vertritt. "Die Leute sind selber immer auf der Suche nach neuen Bands, die ihnen gefallen und gehen auch nicht zuletzt gerne zu kleinen Bands auf die Konzerte."Emo ist ein Musikstil. Musikalisch kann man sicherlich sagen, dass die Songs eher ruhig und langsam sind, eher gefühlvoll und melancholisch, manchmal auch etwas verschroben und vertrackt. Es gibt eine Menge andere Stile, die sicherlich ein wenig davon übernommen haben, wie es die Namen schon sagen: Emopunk oder Emocore, die für mich aber auf keinen fall mit Emo gleichzusetzen sind.Stefan, ehemaliges Bandmitglied von "The Great Giana Sisters" definiert Emo so: "Eine genaue Definition gibt es dazu eigentlich nicht. Das Wort kommt halt von ,emotional'. Bands wie ,the get up kids', ,samiam' oder auch ,jimmy eat world' haben den Begriff geprägt, indem sie in Punkrock mehr Emotionen reingebracht haben. Dazu gehören oft Geschrei, viele Breaks, ständig wechselnde Rhythmen oder Anschlagtechniken, Tempowechsel."Für Jens, Designer der Website "the.emoink" ( www.skillforum.de.vu) heißt Emo: "Das bedeutet emotional, Gefühl. Die Bands schreien und singen auch melodisch. Manche Bands schreiben aber nur, das nennt sich dann auch Emocore."Rainer von den ehemaligen "GianaSisters" sagt über Emo: "Emo bedeutet vom Ursprung her emotional. Drückt sich musikalisch durch Verzweiflung aus. Später dazu kam dann der Begriff screamo, also emo mit Geschrei hinzu, was die ganze verheulte Sache ein bisschen rockiger gemacht hat. Emo ist aus dem Punk-Rock entstanden, unterscheidet sich auch nicht so arg davon, abgesehen von ruhigeren Stellen in Songs mit gezupften Riffs und mehrstimmigem Gesang."

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