Neues Fahrzeug für schnellere Hilfe
Das Auto, ein Peugeot Expert mit 90 PS, ist neu. Die Ausrüstung darin wurde vom alten Anhänger übernommen. Damit wird die örtliche Wehr mit ihren 26 Aktiven wesentlich mobiler und ist damit schneller am Einsatzort.
Hentern. Die Zeiten, in denen bei Alarm erst einmal ein Traktor als Zufahrzeug für den Löschanhänger gesucht werden musste, gehören bei der Feuerwehr in Hentern der Vergangenheit an. Die Wehr hat jetzt ein eigenes Fahrzeug mit Motor. Der Anhänger, Baujahr 1943, Kriegsware also, ist ausgeräumt worden. Die Ausrüstung bringt jetzt ein Peugeot Expert mit 90 PS schnell und umweltschonend zum Einsatzort.
Fast 31 000 Euro in neuen Wagen investiert
Knapp 31 000 Euro kostete das schmucke Auto. 13 000 Euro kommen aus der Feuerwehrschutzsteuer des Landes. Den Rest trägt die Verbandsgemeinde. Mit zackigen Klängen des Musikvereins Baldringen feierte Hentern die Neuanschaffung wie ein Volksfest. Wehrführer Winfried Biewer freut sich: "Wir können jetzt viel schneller am Einsatzort sein und effektiver Hilfe bei Einsätzen in den Nachbarorten leisten."
Vor sechs Jahren ist die Anschaffung bereits bei der Verbandsgemeinde Kell beantragt worden. Doch jetzt erst ging der Wunsch in Erfüllung. "Schneller, effektiver und flexibler als der alte Hänger ist dieses erste Fahrzeug seiner Art bei den Wehren der Verbandsgemeinde Kell", erklärte Beigeordneter Michael Lauer. Auch die neue digitale Funktechnik werde im kommenden Jahr bei der Wehr in Hentern Einzug halten. "Nach der Beschaffung von Großfahrzeugen geht es jetzt auch bei den kleineren Feuerwehrautos voran", freute sich der Stellvertretende Wehrleiter, Erwin Rommelfanger. "Dieses neue Auto steht Hentern gut an", findet Ortsbürgermeister Bernhard Wagner. Damit, und mit der 17-köpfigen Jugendwehr, darunter vier Mädchen, sieht er die Zukunft der Henterner Retter gesichert.
Mitglieder der Jugendwehr kommen auch aus den Nachbarorten Schömerich, Baldringen und Paschel. Eingesegnet wurde das neue Fahrzeug von Kaplan Axel Feldmann. Für ihn ist die Arbeit der Wehr "gelebte Nächstenliebe". Die Aufschrift "Fahrzeughalle" auf dem erst 2008 von Grund auf renovierten Feuerwehrhaus (der TV berichtete) bekommt jetzt erst einen richtigen Sinn.
Die 26 Aktiven, darunter vier Atemschutzgeräteträger mit Spezialausbildung, üben den Ernstfall jeden ersten Samstag im Monat.
