Umweltschützer pflanzen 3000 Bäume

Aus den Bäumchen soll ein stabiler Mischwald entstehen. Außerdem wollen die jungen Leute mit ihrer Aktion einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Dazu kamen die Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik nach Weiskirchen.

 Junge Leute pflanzen im Wald von Weiskirchen 2000 Rotbuchen und 1000 Weißtannen. Foto: Rolf Ruppenthal

Junge Leute pflanzen im Wald von Weiskirchen 2000 Rotbuchen und 1000 Weißtannen. Foto: Rolf Ruppenthal

Weiskirchen. Initiator dieser Baumpflanz-Aktion ist Sebastian Hausmann (22) aus Potsdam, der in Bernberg bei Dessau Naturschutz und Landschaftspflege studiert. Ausgehend von der Internet-Plattform "WikiWoods", entstand ein "nationales Bündnis" für Umwelt- und Klimaschutz. Einer ruft, viele kommen - so funktioniert die Geschichte.

Nachdem der 22-jährige Student per Zufall bei einer Pflanzaktion an der Ostsee den Forstexperten Wilhelm Bode kennen gelernt hatte, waren die Verbindung zur naturnahen Waldwirtschaft und der Kontakt zur Forstbetriebsgemeinschaft im Kreis Merzig-Wadern schnell hergestellt. Hausmann rief, viele kamen.

Auch Regenschauer und empfindliche Kühle hielt sie nicht davon ab, im Weiskircher Wald in einem mächtigen Fichtenreinbestand rund 2000 Rotbuchen und rund 1000 Weißtannen zu setzen. "Reine Fichtenbestände wie hier sind ausgesprochen risikoanfällig", nennt Klaus Borger von der Forstbetriebsgemeinschaft den Hintergrund der Aktion in Weiskirchen. "Damit wandeln wir dieses Terrain allmählich in einen stabilen Mischwald um." "Wichtig ist auch," sagt Hausmann, "heimische und langlebige Bäume zu pflanzen, denn ein Hektar Wald bindet im Jahr rund sieben Tonnen Kohlendioxyd."

Wälder und intakte humusreiche Waldböden sind neben den Ozeanen die größten CO2-Speicher und somit von herausragender Bedeutung für den Klimaschutz. Wälder binden in großen Mengen den "Klimakiller" CO2 im nachwachsenden Holz und in der organischen Substanz der Waldböden. Für ihr Engagement nahmen die jungen Leute manche Entbehrungen auf sich. Übernachtet wurde im "Heuhotel" des Wildparks und gearbeitet wurde trotz Kälte und Regen. Die engagierten Klimaschützer von WikiWoods haben es nicht immer leicht, die richtigen Partner zu finden. Finanziert werden sollen diese Aktionen im Regelfall von Partnern vor Ort. Die bescheidenen Mittel von WikiWoods, im wesentlichen aus Umweltpreisen und Spenden, reichen im Regelfall für die Fahrtkosten. Bei der Forstbetriebsgemeinschaft stießen Hausmann und seine Mitstreiter auf offene Ohren. Mit der Baumschule Klaus Marx aus Kell fand man zudem einen Sponsor, der die Aktion im Hochwald großzügig unterstützte. Und auch die Forstbetriebsgemeinschaft engagierte sich.

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