Auf der Jagd nach grünen Eiern

Beim Auftakt des Merscheider Marktes am Samstagvormittag goss es in Strömen. Das schlechte Wetter hielt allerdings die Besucher nicht fern. Vor allem das Festzelt war gut besucht. Am Sonntag kamen auch die Standbetreiber auf ihre Kosten.

Merscheid. Kleintierhändler sind offenbar Frühaufsteher. Schon am späten Samstagvormittag ist auf dem Festplatz in Merscheid so mancher Käfig leer. An anderen hängen Zettel mit der Aufschrift "verkauft". Das Geschäft mit Hühnern, Gänsen und Kaninchen floriert trotz der schlechten Witterungsverhältnisse. "Der Merscheider Markt ist eine gute Adresse, wenn man Kleintiere kaufen will", versichert Uwe Schuhmacher aus Idar-Oberstein. Marktbeschicker Franz-Josef Ottensmeier kann das bestätigen. Er kommt schon seit sieben Jahren aus Westfalen nach Merscheid angereist.

Schuhmachers Interesse gilt einer ganz speziellen Hühnerart: den so genannten "Grünlegern". Diese Hühnerart verdankt ihren Namen der Farbe der Schale. Ihre Eier gelten als cholesterinarm. Der Hobby-Tierhalter kauft gleich zehn Stück. Damit könne er seine ganze Verwandtschaft versorgen. Die Nachfrage nach der nicht reinrassigen Araucana-Art ist nicht auf einen Stand beschränkt. Gegen 11 Uhr hat auch Händler Georg Beerenbrink aus Delbrück seine Grünleger verkauft.

An den Ständen des Krammarktes hält sich der Andrang in Grenzen. 120 waren angemeldet, doch manch einer hat angesichts der widrigen Witterung - es regnet in Strömen - den Weg nach Merscheid gar nicht angetreten. Auch die ausgestellten Oldtimer-Traktoren finden zu diesem Zeitpunkt wenig Beachtung. Das wird sich am Sonntag bei deutlich besserem Wetter ändern. Da werden auch die Standbetreiber auf ihre Kosten kommen. Am Samstag ist das Festzelt gerammelt voll. Man sitzt zusammen und unterhält sich. Schließlich ist die Großveranstaltung noch heute ein gesellschaftliches Ereignis, zu dem bis einschließlich Montag 5000 Besucher erwartet werden. Matthias Schabbach von der Vereinsgemeinschaft trägt das Wetter mit Fassung: "Wir haben schon alles gehabt, vom Super-Sonnenschein bis zum Sturm." In einem Punkt muss umgeplant werden: Die Reiterspiele fallen aus. "Das ist zu gefährlich", erklärt Schabbach. Unter widrigsten Umständen findet dagegen das Leistungspflügen des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Eifel statt.

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