Noch einen Monat bis zur Airshow

Bitburg · Tante Ju, Tornado und Herkules. Wen diese Namen nicht kalt lassen, der sollte am 26. und 27. Juni zur Airshow nach Bitburg kommen. Zu sehen gibt es neben 100 Flugzeug-Raritäten wagemutige Flugakrobatik.

 Verschiedenste Flugzeugtypen in Aktion wird es am 26. und 27. Juni in Bitburg bei der Airshow zu sehen geben. Foto: Luxembourg Airshow

Verschiedenste Flugzeugtypen in Aktion wird es am 26. und 27. Juni in Bitburg bei der Airshow zu sehen geben. Foto: Luxembourg Airshow

F-AZKT, N70TJ, G-SABR, PH-HOL. In wessen Ohren das kryptisch klingt, der hat wohl schon lange kein Flugzeug-Quartett mehr gespielt. Oder seine Leidenschaft für fliegende Raritäten bisher einfach nicht entdeckt.

Die Gelegenheit, dies nachzuholen, wird es in genau einem Monat geben: Am 26. und 27. Juni wird die "Luxembourg Airshow", so hoffen die Veranstalter, rund 20 000 Besucher zum Bitburger Flugplatz locken.

Eine inzwischen international renommierte Großveranstaltung, die die Augen all jener zum Leuchten bringen dürfte, die sich noch lebhaft an ihre Quartettspiele erinnern. Denn mit von der Partie sind die C-130 Herkules (satte 40,4 Meter lang), das moderne Ultraleichtflugzeug Jetfox (5,62 Meter klein), der Mehrzweck-Kampfjet namens Tornado (2337 km/h schnell) oder die Blériot XI. Mit nur 74 km/h ist dieses Pionier-Fluggerät beim Quartett zwar nicht gerade ein Ass im Ärmel. Unter den insgesamt rund 100 Raritäten, die es am Boden und in der Luft zu bestaunen gibt, dürfte die Blériot dennoch die Diva sein, denn schon vor 100 Jahren gelang es dem gleichnamigen Piloten, mit dem einsitzigen Eschenholz-Eindecker dank eines legendären Flugs über den Ärmelkanal in die Geschichtsbücher einzugehen.

Das Altertümchen wird sich in Bitburg in guter Gesellschaft befinden. Tante Ju wird ebenfalls dort sein. Genauso wie der Rosinenbomber DC3 oder der einzige noch flugfähige Kampfjet F-86A "Sabre", der nach 55 Jahren wieder an seinen alten Einsatzstandort auf der ehemaligen Airbase Bitburg zurückkehrt. Natürlich gibt es entlang der drei Kilometer langen Landebahn auch moderne Flugzeuge zu sehen. Von außen, von innen und nicht nur am Boden. Mehr als zehn Kunstflugstaffeln werden die Zuschauer, so das Versprechen der Veranstalter mit "tollkühnen Vorführungen, wagemutiger Flugakrobatik und faszinierenden Formationsflügen" zum Staunen bringen. Spektakulär werden sollen auch die Flugshows der Luftwaffen aus fünf verschiedenen Ländern: Aus Frankreich wird die Armée de l'air mit der Staffel Cartouche-Doré dabei sein, die englische Royal Air Force zeigt ihre Tornados und die belgische Luftwaffe ihre F-16 Kampfjets. Auch die US Air Force mit der C130 Hercules und die deutsche Luftwaffe haben sich angekündigt.

Wem es nicht genügt, beim Fliegen nur zuzusehen, kann selbst abheben. 14 verschiedene Flugzeuge mit insgesamt rund 500 Plätzen stehen für Rundflüge bereit. Wem angesichts so vieler fliegender Altertümchen mulmig zumute wird, dem halten die luxemburgischen Veranstalter entgegen: "Die Airshow findet in Deutschland statt." Und Deutschland habe die weltweit strengsten Auflagen. Zudem habe man freiwillig die Mindestanforderungen für teilnehmende Piloten besonders hoch festgelegt. Dass die Luxembourg Airshow nicht in Luxem-, sondern in Bitburg über die Bühne geht, hat dem Verein "Luxembourg Airshow asbl" zufolge seinen Grund in der großen und guten Infrastruktur des Bitburger Flugplatzes. Die übrigens auch unmittelbar zur Anreise genutzt werden kann. Mit dem Flugzeug eintreffende Piloten zahlen 12 Euro. Weitere Passagiere fünf, ganz normale Besucher samstags (geöffnet von 12 bis 18 Uhr) zwölf Euro und sonntags (geöffnet von 14 bis 18 Uhr) 15 Euro. Kinder unter 1,40 Meter zahlen nichts und können daher, wenn sie wollen, ihr so gespartes Taschengeld schnell in ein Flugzeug-Quartett investieren, das sie bis Ende Juni zu Experten für F-AZKT, N70TJ, PH-HOL & Co. macht.

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