Polizei stürmt Rechtsextremen-Konzert

Wittlich · Ein als private Feier getarntes Skinhead-Konzert in der Bombogener Grillhütte ist am Wochenende vorzeitig abgebrochen worden. Als die Polizisten gegen Mitternacht auftauchten, wurden sie von den teils erheblich alkoholisierten Rechtsextremen mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Verletzte gab es nicht.

(sey) Alle 120 Konzertbesucher wurden überprüft und erkennungsdienstlich behandelt, bevor sie einen Platzverweis bekamen und die Grillhütte räumen mussten. Eine Hakenkreuzfahne und mehrere rechtsradikale Musik-CDs wurden sichergestellt.

Der Wittlich-Bombogener Ortsvorsteher Hermann Josef Krämer sagte am Sonntag dem TV, er habe erst im Nachhinein von dem Polizeieinsatz erfahren. Die Grillhütte habe er an „zwei Leute aus dem Kreisgebiet vermietet“. Dass es sich dabei womöglich um Rechtsextreme handele, habe er nicht gewusst. „Ich war total überrascht.“ Außer einer Glasscheibe sei an und in der Grillhütte nichts kaputtgegangen.

Laut Innenministerium gibt es in Rheinland-Pfalz etwa 450 Skinheads, darunter etwa 50 gewaltbereite. Bislang traten sie vorwiegend in der Pfalz in Erscheinung.

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