Pfingstsprachenwunder aus Eifeler Sicht

Auf drei verschiedene Arten lernten die Gäste beim biblischen Nachtcafé in Himmerod Neues kennen. Unter anderem gab es ein Puppentheaterstück für Erwachsene.

 Neues zu Erkunden gab es beim Biblischen Nachtcafe in Himmerod mit Jacqueline Löwenberg (Saxophon), Carlo Padilla, Margarete Franz, Pater Stephan und dem Puppenspieler Gerd J. Pohl (von links). TV-Foto: Erich Gerten

Neues zu Erkunden gab es beim Biblischen Nachtcafe in Himmerod mit Jacqueline Löwenberg (Saxophon), Carlo Padilla, Margarete Franz, Pater Stephan und dem Puppenspieler Gerd J. Pohl (von links). TV-Foto: Erich Gerten

Großlittgen. Neues Erkunden stand beim Biblischen Nachtcafé im Kloster Himmerod an. Drei Menschen vermittelten Kasperletheater für Erwachsene, Biblisches in moselfränkischer Mundart und Wissenswertes aus asiatischen Kulturen. Humorvoll und tiefsinnig begann der Abend mit Puppenspieler Gerd J. Pohl aus Bergisch-Gladbach. Mit einem klassischen Kasperletheater verbreitete er gute Laune bei den 55 Zuhörern.

Das passte zu den einleitenden Worten von Pater Stephan R. Senge, dem Organisator des Biblischen Nachtcafés, diesmal mit dem Motto "Neues Erkunden". "Wir haben Menschen eingeladen, die uns die Seele öffnen und uns froh machen", sagte Pater Stephan.

In Himmerod ließen sich die Erwachsenen auf für sie Neues ein, als Kasperle, Oma, der Hund Wuschel und die Hexe gute Laune verbreiteten. Aufmerksame und zugleich fröhliche Zuschauergesichter beteiligten sich aktiv an der Vorstellung. "Kasperles Lächeln tröstet", sagte Pohl.

Humor gab es auch bei den Ausführungen von Carlo Padilla, der in Manderscheider Platt seine Jugenderinnerungen an den Ort vortrug, in dem der weltweit gereiste ehemalige IT-Manager und Regierungsberater zwölf Jahre lebte. Er erzählte Anekdoten vom "Hährenkoch" (Pfarrhaushälterin) und von wohlbeleibten Pastören. Padilla übersetzt Texte der Bibel ins Moselfränkische wie das Pfingstsprachwunder.

Für manchen Besucher neue Erkenntnisse gab es, als Padilla darauf verwies, dass auch Apostel verheiratet waren, wie die Bibeltexte es indirekt beschreiben.

Margarete Franz aus Eschborn hat über ihre zahlreiche Reisen nach Asien Bücher geschrieben. Eine Erfahrung der 80-Jährigen: "In Nordindien findet man die Direktheit der Europäer befremdlich." Ein "Ja" in Indien bedeute nicht immer Zustimmung, sondern werde oft nur aus Höflichkeit gesagt. Die junge Saxophonistin Jacqueline Löwenberg umrahmte den Abend mit einfühlsamen Melodien.

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