200 Wittlicher arbeiten für ein Turnier

Rund um den elften Stelioplast-Cup am 7. und 8. August in Wittlich sind 200 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. In die Turnierwoche investieren manche von ihnen ihren Urlaub, um dann bis zu 100 Stunden vor Ort zu sein, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.

 Viele Helfer ziehen mit Organisationsleiter Peter Stettler (Zweiter von links) vor dem Stelioplast-Cup an einem Strang. Nur so kann das große Handballturnier in der Qualität gewährleitet werden. TV-Foto: Archiv/Nora John

Viele Helfer ziehen mit Organisationsleiter Peter Stettler (Zweiter von links) vor dem Stelioplast-Cup an einem Strang. Nur so kann das große Handballturnier in der Qualität gewährleitet werden. TV-Foto: Archiv/Nora John

Wittlich. "Wir haben in den zurückliegenden Jahren fast zwei Tonnen Obst und Gemüse und 8000 Kuchen an die Teilnehmer und Besucher verfüttert", sagt Peter Stettler schmunzelnd. Er und seine Frau Birgit Stettler führen das Organisationsteam, das den Stelioplast-Cup in Wittlich vorbereitet.

20 bis 25 Vereinsmitglieder sind der Kern des Teams. Sie übernehmen die Koordination und verteilen die Aufgaben an den Rest der insgesamt 200 Helfer, die in den Wochen vor dem Turnier und während des Turniers mitarbeiten. Mehr als 40 000 Arbeitsstunden haben HSG-Mitglieder seit 1999 in das Frauen-Handballturnier mit Weltklassebesetzung (siehe Extra) gesteckt.

"In der Woche vor dem Turnier bin ich fast 100 Stunden vor Ort", sagt Stettler. Andere Helfer stünden ihm da in nichts nach. Der Chef des Organisationsteams ist seit Anfang an dabei. "Wir sind da so reingerutscht", sagt er. Inzwischen habe er das ganze Jahr mit dem Turnier zu tun. Dass da alle mit anpacken müssen, schweiße den ganzen Verein zusammen.

Die Helfer haben laut Stettler so unterschiedliche Kenntnisse, dass, egal was passiere, immer jemand Bescheid wisse. "Einmal standen die Mädels unter der Dusche, und das Wasser ist ausgefallen", erzählt er. Das Problem sei innerhalb weniger Minuten behoben gewesen.

Die Helfer umsorgen die Spielerinnen, kümmern sich um den Zeltaufbau, den Putz- und Thekendienst, sorgen für den Bus shuttle, mit dem die sie in ihre Hotels kommen. "Wir versuchen denen die Hand aus der Sonne zu nehmen", sagt Stettler.

Das ist vermutlich einer der Gründe, warum die FrauenHandballstars immer wieder gerne nach Wittlich kommen. "Wir bringen nur das, was die Mannschaften an Freundlichkeit zurückzahlen", sagt Stettler. Die Spielerinnen seien stets nett und offen zu den Helfern - vor allem auch zu deren Kindern. Die jüngsten HSG-Mitglieder, die sich am Stelioplast-Cup beteiligen, seien drei bis vier Jahre alt. "Die laufen beim Finale mit den Mannschaften ein", sagt Stettler.

Neben der Freundlichkeit der Spielerinnen bekommen die Helfer jedes Jahr ein neues T-Shirt mit dem Schriftzug des Hauptsponsors. "Die sind heiß begehrt", sagt Stettler. Laut dem Leiter des Organisationsteams gibt es immer wieder Kaufanfragen. Die T-Shirts seien aber unverkäuflich und exklusiv für die Helfer reserviert.

Dass die Gastfreundschaft in Wittlich groß ist, hat sich inzwischen nicht nur bei den Teams, sondern auch bei den Fans herumgesprochen. 1500 Zuschauer erwartet die HSG am Turnierwochenende.

"Die Halle ist dann proppenvoll", sagt Stettler. Es gebe Anfragen aus München und Leipzig, aber auch aus Paris und Norwegen.

So wird das Turnier in Wittlich zu einem internationalen Sportereignis.

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