226 Kilometer durch den neuseeländischen Sommer

50 Grad Temperaturunterschied zu Deutschland und am Samstag 226 Kilometer Schwimmen, Radfahren und Laufen - Triathlet Marc Pschebizin bereitet sich zurzeit in Neuseeland auf die Titelverteidigung bei der Challenge Wanaka vor.

 Marc Pschebizin – hier beim Silvesterlauf in Trier – tritt in Neuseeland als Titelverteidiger zum Ironman an. TV-Foto: Holger Teusch

Marc Pschebizin – hier beim Silvesterlauf in Trier – tritt in Neuseeland als Titelverteidiger zum Ironman an. TV-Foto: Holger Teusch

Christchurch/Wanaka. (teu) Wer wird da beim Blick aufs Thermometer nicht neidisch? 35 Grad meldete Marc Pschebizin nach seiner Ankunft in Neuseeland. Während winterliche Kälte Deutschland fest im Griff hat, muss der Wittlicher am kommenden Wochenende seinen Titel beim der Challenge Wanaka, einem Ironman-Triathlon auf der neuseeländischen Südinsel, bei Hitze verteidigen. "Das war echt der Hammer und hat mich fast aus den Schuhen gehauen, als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin: 50 Grad Temperaturunterschied, von minus 15 auf plus 35 Grad", erzählt Pschebizin.

Die ersten Tage wohnte der Extremsportler von Tri-Post Trier bei seinen aus Deutschland stammenden Freunden Sabine Schweitzer und Axel Reiser in Christchurch und holte etwas von dem Radtraining nach, dass in Deutschland zuletzt unmöglich war. "Rund um Christchurch ist es ideal zum Radfahren. Es gibt mehrere Runden bis zu 150 Kilometer Länge. Zu Hause war Radtraining ja nur auf der Rolle und dem Mountainbike möglich", sagt Pschebizin.

Titel-Chancen sind schwer einzuschätzen



Wegen des witterungsbedingten Trainingsdefizits in seiner stärksten Disziplin weiß der 35-Jährige nicht, wie er seine Chancen auf eine Wiederholung seines sensationellen Vorjahressiegs bei der Challenge Wanaka einschätzen soll. "Ich bin sicherlich nicht zum Picknick und Sightseeing hier", betont Pschebizin, "aber ich weiß nicht, was mich nach 100 Kilometern erwartet."

Die Prognose wird beim Blick in die Teilnehmerliste noch schwerer. Bevan Docherty, der zweit-erfolgreichste Olympia-Triathlet aller Zeiten, wird ebenso am Start erwartet wie Chris McDonald. Auf den Australier machte Pschebizin im vergangenen Jahr beim abschließenden Marathonlauf fast acht Minuten Rückstand gut und gewann in Bezirksrekordzeit von 8:47:49 Stunden. "Chris ist derzeit der beste Radfahrer", sagt der Wittlicher.

Stark schätzt Pschebizin auch Luke Dragstara aus Kanada ein. Zu den Favoriten auf dem landschaftlich reizvollen, aber extrem anspruchsvollen Parcours über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen zählt außerdem der weltbeste Adventure-Racer Richard Ussher (Australien).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort