Spendenaktion Ziegen: Für viele in Afrika eine große Chance

Trier/Mainz · „Meine Hilfe zählt“: Der Verein Mbuzi Chizi Ostafrika bittet um Spenden, damit Frauen in Tansania eine eigene Ziegenmilchkäserei aufbauen können.

 Damit die Ziegenherde und das Käsereiprojekt wachsen können, braucht der Verein Mbuzi Chizi Ostafrika die Unterstützung der TV-Leserinnen und -Leser.

Damit die Ziegenherde und das Käsereiprojekt wachsen können, braucht der Verein Mbuzi Chizi Ostafrika die Unterstützung der TV-Leserinnen und -Leser.

Foto: TV/Mbuzi Chizi Ostafrika e.V.

Birgit aus Trier und Patrisia aus dem Umland von Arusha in Tansania leben in verschiedenen Welten – gemeinsam setzen sie sich für ein Projekt ein.

Birgit Kuhlmeier war schon oft in Afrika, schon oft auf Safari. Auf einer Kleingruppensafari nach Botswana und Simbabwe lernte sie Ilona und Leif aus Mainz kennen, 2017 hat sie erstmals Ziegen in Tansania gesichtet und sofort an Ziegenkäse gedacht. So steht es auf der Internetseite des Mbuzi Chizi Ostafrika – ein Verein den Birgit, Leif und Ilona zwei Jahre nach der ersten Begegnung gegründet haben. Mbuzi Chizi heißt übersetzt Ziegenkäse. Patrisia war noch nie in Deutschland.

„Viele Frauen leben allein, weil ihre Männer aus unterschiedlichsten Gründen weggegangen sind“, sagt Birgit Kuhlmeier. Meist hätten sie viele Kinder. Wer keine Ausbildung habe, lebe häufig an der Armutsgrenze. Wie hilft der Verein den Frauen im ländlichen Distrikt von Arusha?

 Ein Blick in den Ziegenstall.

Ein Blick in den Ziegenstall.

Foto: TV/Mbuzi Chizi Ostafrika e.V.

Seit einigen Jahren unterstützen die Vereinsmitglieder Menschen in Tansania und Kenia ganz konkret mit kleinen Projekten. Beispielsweise haben sie Laptops für eine Grundschule angeschafft und Frauen geholfen, ein Restaurant in Arusha aufzubauen. Aktuell bauen sie mit Patrisia, Rebecca und Elizabeth eine Ziegenmilchkäserei auf. James aus Arusha ist Mitglied im Verein und hält ständig Kontakt zu Birgit, Leif und Ilona. „Er vermittelt auch zwischen den verschiedenen Kulturen“, sagt Birgit. Die Frauen kümmerten sich hervorragend um die Tiere. Doch es sei schwer, ihnen zu vermitteln, dass es auch wichtig sei, über die Milchmenge Buch zu führen.

Aber von vorne: Vor knapp eineinhalb Jahren sind erste Vereinbarungen mit Patrisia getroffen worden, die in einem kleinen Haus mit eigenem Land drumherum lebt. Birgit berichtet: „Wir haben einen ersten Stall gebaut und fünf Saanen­ziegen und ein Zicklein gekauft.“ Diese Ziegen seien besonders widerstandsfähig und gäben Milch. Die Herde wachse. Inzwischen seien elf Zicklein geboren worden, in drei Monaten werde der nächste Nachwuchs erwartet.

Die Pläne für den Aufbau der Ziegenmilchkäserei und um Seife herzustellen, liegen in der Schublade. Mama Anna, wie eine der Frauen in Arusha genannt wird, hat bereits eine Kuhmilchkäserei aufgebaut. Sie wird die Frauen schulen – Ziel ist, die Produkte zu verkaufen.

Damit Herde und Projekt wachsen können, braucht der Mbuzi Chizi Ostafrika die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Diese haben schon emsig für das Projekt auf unserem Spendenportal „Meine Hilfe zählt“ gespendet. Erste Bedarfe waren nach wenigen Tagen komplett finanziert. So konnte der Verein bereits Futter kaufen, Tierarztkosten zahlen und die Frauen der wachsenden Kooperative für ihr Tun entschädigen. Diese melken, hüten, füttern und züchten die Ziegen. Damit der Verein die Frauen finanziell unterstützen kann, bis sie selbst Einkünfte haben und drei- bis viermal im Jahr ein Ziegenbock ausgeliehen werden kann, braucht Mbuzi Chizi Ostafrika weitere Spenden – aktuell fehlen noch 702 Euro.

Die Corona-Krise hat das Projekt etwas ausgebremst. So konnten Birgit und weitere Vereinsmitglieder im Herbst nicht persönlich nach Tansania reisen und dort mit­ anpacken. „Mithilfe unserer Partner vor Ort geht es aber trotzdem weiter“, erläutert die Triererin. Jeder Cent, den die Kooperative einmal verdienen wird, kommt auch den Kindern aus dem Dorf und deren Schulbildung zugute. Die Frauen seien „sehr, sehr froh“.

Eine Reise nach Afrika – spätestens im Herbst dieses Jahres – ist fest eingeplant. Bis dahin informiert James die deutschen Vereinsmitglieder regelmäßig über das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Mbuzi Chizi – Die Ziegenmilchkäserei in Tansania“. TV-Leserinnen und Leser können unter der Nummer 86969 spenden. Und unter

gibt es weitere Informationen zum Aufbau der Existenzen in Aru­sha.

Aktuell unterstützt „Meine Hilfe zählt“ 127 Projekte regionaler Vereine. Immer mittwochs stellen wir neue Projekte vor oder wir berichten, wie sich die Projekte entwickeln und was aus Ihrer Hilfe geworden ist.

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