Spendenaktion Freude über „unglaubliche Hilfsbereitschaft“

Trier/Langsur/Trierweiler · „Meine Hilfe zählt“: Der Sozialdienst Katholischer Frauen Trier kann 4000 FFP2-Masken kaufen. Drei weitere Projekte kommen ihrem Spendenziel immer näher.

 Rosemarie Müller kümmert sich im Eselzentrum Trierer Land in Langsur-Metzdorf täglich um mehr als 100 Tiere.

Rosemarie Müller kümmert sich im Eselzentrum Trierer Land in Langsur-Metzdorf täglich um mehr als 100 Tiere.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Harald Jansen

Damit hatte Regina Bergmann nicht gerechnet: Nach der Berichterstattung in unserer Zeitung über das „Meine Hilfe zählt“-­Projekt des Sozialdiensts Katholischer Frauen (SKF) sind innerhalb weniger Tage 5000 Euro zusammengekommen. So kann der Verein 4000 FFP2-Masken kaufen und diese an rund 1000 Menschen in Trier verteilen – an Menschen, die in Armut leben. „Sozial Benachteiligte können sich oft keine FFP2-Masken leisten“, sagt Bergmann. Sie ist die Geschäftsführerin des Trierer SKF. Doch wer mit dem Bus fährt, einkauft oder zu einer Behörde geht, braucht laut derzeit geltender Corona-Bekämpfungsverordnung eine entsprechende Maske.

„Wir haben eine unglaubliche Hilfsbereitschaft erfahren“, schreibt Bergmann im Blog auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“ unter

„Wir haben unser Spendenziel erreicht.“ 2400 FFP2-Masken seien bereits samt Anleitung, wie man sie trägt und pflegt, in Kuverts gepackt und an 600 Menschen verschickt worden. Die Masken bekommen Menschen, die aktuell einen Einkaufsgutschein des SKF erhalten, zur Tafel kommen oder ein warmes Bett in der Notschlafstelle suchen. „Wir sagen einfach: Danke!“, schreibt die SKF-Chefin.

Dem Spendenziel immer näher rückt das Projekt „Der ­Mergener Hof muss die Corona-­Krise überstehen“. Den TV-Leserinnen und -Lesern liegt das Jugendzentrum in der Rindertanzstraße am Herzen. Fast 150 Unterstützer haben mehrere Tausend Euro gespendet, damit die Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche den Folgen der Pandemie nicht zum Opfer fällt. Es fehlen noch 1900 Euro. In der Regel besuchen täglich rund 70 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Stadtgebiet die Einrichtung. Sie essen dort zu Mittag, machen Hausaufgaben, spielen miteinander. Kai Wichmann leitet das Jugendzentrum und hofft, über Spenden die Lücke der entgangenen Einnahmen aus dem Veranstaltungsbereich schließen zu können. Denn alle Arbeitsplätze und Angebote sollen erhalten bleiben. Für das Projekt kann weiter unter der Nummer 80109 gespendet werden.

In Moshi, einer Stadt in Tansania, sterben viele Mütter bei der Geburt, jedes vierte Kind vor seinem fünften Geburtstag. Der Grund: Einfachste medizinische Mittel wie Medikamente gegen Durchfall fehlen. Eduard Kimmlingen aus Trierweiler vom Verein Kinder­hilfe Moshi/Tansania hat über unser Spendenportal Geld für den Bau eines Krankenhauses gesammelt. TV-Leserinnen und Leser haben das Projekt kräftig unterstützt – die ersten beiden Etagen sind in Betrieb. Doch die Stationen müssen ausgestattet werden. Mit Betten, Röntgengeräten, Verbandsmaterial, um nur einiges zu nennen. Das Personal braucht Wohnungen und Weiterbildungen. Darum kümmert sich die Schwesterstiftung des Vereins, die Kirua Kinderhospital Hilfe. Es fehlen aktuell noch 3549 Euro. Das Projekt hat die Nummer 73217.

Finanziell sehr zugesetzt hat die Pandemie dem Eselzentrum Trierer Land. Den Tierschützern aus Lang­sur-­Metzdorf sind corona­bedingt viele Einnahmequellen vom Eselkuscheln bis hin zu Hoffesten weggebrochen. Damit die Tiere – Esel, Mulis, Ponys, Katzen, Hunde, Enten, Gänse und Hühner – gefüttert und gepflegt werden können, sind die Vorsitzende des Vereins, Rosemarie Müller, und ihr Team auf Spenden angewiesen. Im „Meine Hilfe zählt“-­Blog schreibt die Eselmutti, wie Müller sich selbst nennt: „Die Corona-Pandemie hat uns immer noch fest im finanziellen Griff.“ Von den Spenden würden Heu und Futter gekauft sowie Tierarztrechnungen beglichen. Dieses Hilfsprojekt hat die Nummer 79421. Der Verein hat zwei weitere Projekte in unserem Spendenportal eingestellt, um mit den Tieren über die Runden zu kommen. Auch unter den Nummern 89821 und 86305 kann für das Eselzentrum gespendet werden.

Zurzeit unterstützt „Meine Hilfe zählt“ 131 Projekte regionaler Vereine. Immer mittwochs stellen wir neue Projekte vor oder berichten, wie sich die Projekte entwickeln und was aus Ihrer Hilfe geworden ist.

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